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Google-Vorsitzender Eric Schmidt bei einer Diskussion aus dem vergangenen Jahr.

Foto: AP/Yu

Beim jährlichen South by Southwest (SXSW)-Festival diskutierte Google-Vorsitzender Eric Schmidt  und Google-Ideas-Director Jared Cohen mit den Gästen der Veranstaltung. Dabei wurden verschiedenste Themen besprochen, unter anderem ob Roboter den Menschen Arbeitsplätze wegnehmen oder ob Smartphones eine Revolution beflügeln können.

“Daten sind bei Google sicher“

Schmidt und Cohen wurden außerdem zum Thema Überwachung im Netz befragt, auch welche Rolle Google bei dieser einnimmt. Eine Frage stützte sich auf Berichte, die besagten, dass der britische Geheimdienst GCHQ Datenströme zwischen den Google-Datencentern abgefangen hatte. Schmidt gab dazu an, dass das Unternehmen die Sicherheit verstärkt hatte und er "ziemlich sicher" ist, dass die "Daten von Google nun vor den neugierigen Augen der Regierung geschützt sind". So wurde nicht nur die Verschlüsselung sondern auch die Sicherheit massiv verstärkt, nähere Angaben machte Schmidt jedoch nicht.

"2010 sind wir von den Chinesen attackiert worden, 2013 von der NSA"

Ungewöhnlich harte Worte gab es auch für die US-Regierung und die NSA. "2010 sind wir von den Chinesen attackiert worden, 2013 von der NSA" gab Schmidt bei der Podiumsdiskussion an. Er sei "verärgert" und "überrascht" gewesen, als er von den Abhör- und Überwachungsaktionen des Geheimdienstes erfahren hatte.

Internet wird “infiltriert“ und “manipuliert“

Weiters sprach der Google-Vorsitzende über das Internet in diktatorischen Ländern, die Machthaber sollen demnach mittlerweile nicht mehr das Internet "abschalten" sondern dieses "infiltrieren und manipulieren". Dies würde man laut Schmidt in Ländern wie China bereits sehen können. Die dortige Regierung habe laut ihm eingesehen, dass man das Internet nicht "blockieren" kann, weil es zeigen würde, dass die Machthaber "Angst haben". Dies würde außerdem dazu führen, dass mehr Menschen auf die Straße demonstrieren gehen, was nicht im Interesse der Regierung stehe.

“Lasst uns den Kapitalismus feiern“

Zum milliardenschweren Facebook-WhatsApp-Deal gab Schmidt ebenso ein paar Wortspenden ab. Seiner Meinung nach sollte man unternehmerischen Erfolg applaudieren und in dem Fall von WhatsApp und der 19 Milliarden US-Dollar-Übernahme "den Kapitalismus feiern". (dk, derStandard.at, 08.03.2014)