Auch die U6 war am Dienstag temporär außer Betrieb.

Foto: Wiener Linien

Nach dem Stillstand der U-Bahnlinien U3 und U6 sowie dem Teilausfall der U4, gestern Dienstag, haben sich die Wiener Linien auf Fehlersuche begeben: Fündig geworden ist man bei der Datenübertragung zwischen der zentralen U-Bahn-Leitstelle in Erdberg und den einzelnen Stellwerken. Zwei Netzwerkswitches wurden bereits ausgetauscht, wie ein Sprecher der Wiener Linien am Mittwoch mitteilte.

Hardwaretausch angesetzt

Um auf Nummer sicher zu gehen und ein derartiges Problem in Zukunft möglichst auszuschließen, werde man in den nächsten Tagen noch vier weitere Switches, die als Kopplungselement zwischen zwei Netzwerken fungieren, austauschen. "Dann wird das System auf Herz und Nieren geprüft", wie der Geschäftsführer der Wiener Linien, Günter Steinbauer, in einer Aussendung zitiert wird. Damit soll verhindert werden, dass die Datenübertragung erneut gestört wird: Aufgrund der fehlenden Signale aus der Leitstelle mussten die Züge gestern in den Stationen stehen bleiben.

Am System an sich - der Fernsteuerung der automatischen Stellwerke, die gestern Abend für den Ausfall sorgte - will man grundsätzlich aber nichts ändern. "Das System hat zehn Jahre lang bestens funktioniert, jetzt haben zum ersten Mal zwei Hardware-Teile Probleme gemacht", erklärte der Sprecher der Wiener Linien. Das Back-up werden auch in Zukunft die Mitarbeiter der Wiener Linien sein, die im Notfall die Stellwerke manuell bedienen können. (APA, 05.03.2014)