Im Testspiel im Klagenfurter Wörthersee-Stadion geht es am Mittwoch um den Fußball-WM-Titel - zumindest um den inoffiziellen. Laut der 2003 von einem englischen Journalisten ins Leben gerufenen "Unofficial Football World Championships" (UFWC) ist Uruguay regierender Weltmeister und müsste die Krone bei einer Niederlage an Österreich abgeben.

Die UFWC ist ein fiktiver Bewerb, der Titel wird nach K.-o.-System vergeben - das heißt, der aktuelle Champion behält bei einem Sieg oder Remis in einem Länderspiel seinen Status, bei einer Niederlage wandert die imaginäre Trophäe zum erfolgreichen Herausforderer.

Nach UFWC-Lesart war England durch den ersten Länderspiel-Sieg der Fußball-Geschichte - ein 4:2 gegen Schottland im Jahr 1873 - der erste Weltmeister. Danach wechselte der Titel ständig zwischen England, Schottland, Wales, Nordirland und Irland, ehe das österreichische Wunderteam auf den Plan trat.

Große Zeit

Die Auswahl rund um Matthias Sindelar besiegte im Mai 1931 den damaligen Weltmeister Schottland mit 5:0 - dieses Match gilt als Geburtsstunde des Wunderteams - und verteidigte danach den Titel elfmal erfolgreich. Erst beim legendären 3:4 an der Londoner Stamford Bridge im Dezember 1932 ging er wieder an England verloren.

Am 15. Oktober 1967 krönte sich die ÖFB-Equipe mit einem Sieg über die Sowjetunion neuerlich zum Champion, am 16. Juni 1968 wurde die Regentschaft wieder von der UdSSR beendet. In der "ewigen Rangliste", die nach Spielen als Weltmeister berechnet wird, liegt Österreich damit unmittelbar hinter Uruguay an der 15. Stelle, Rekordhalter ist Schottland. Uruguay holte sich den Titel am 15. Oktober 2013 durch ein 3:2 über Argentinien und verteidigte ihn im WM-Play-off gegen Jordanien zweimal erfolgreich. (APA, 03.03.2014)