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Phoenix.

Foto: APA/EPA/Della Valle

Crans Montana – Andrea Fischbacher, bei den olympischen Spielen wegen Formschwäche nicht mit dabei, hat am Sonntag überraschend die Weltcup-Abfahrt in Crans Montana gewonnen. Die Super-G-Olympiasiegerin von 2010 verhinderte auf einer anspruchsvollen Piste mit 0,15 Sek. Vorsprung den ersten Abfahrts-Weltcupsieg ihrer Landsfrau Anna Fenninger. Die Slowenin Tina Maze wurde vor Elisabeth Görgl Dritte.

Für Fischbacher war es der insgesamt dritte Weltcupsieg, der erste seit der Abfahrt in Bansko vor fast genau fünf Jahren. Maria Höfl-Riesch kam diesmal nur auf Platz neun, damit verkürzte Fenninger ihren Rückstand auf die in der Weltcup-Gesamtwertung führende Deutsche deutlich. Der Rückstand der Super-G-Olympiasiegerin von Sotschi beträgt nur noch 157 Punkte.

Auch das Rennen um den Gewinn des Abfahrts-Weltcups ist ein Duell zwischen Höfl-Riesch ("Für's Podest hat's weit gefehlt. Natürlich bin ich enttäuscht") und Fenninger, vor vor dem letzten Rennen in der alpinen Königsdisziplin führt die Deutsche 80 Punkte vor ihrer Konkurrentin.

Am kommenden Wochenende werden in Aare zwei Riesenslaloms sowie ein Slalom ausgetragen, danach folgt das Weltcup-Finale im Schweizer Lenzerheide mit jeweils einem Rennen pro Disziplin.

Feile statt Sotschi

Fischbacher gelang in den knapp über fünf Jahren seit ihrem letzten Triumph genau ein Fischzug. Aber was für einer: Olympia-Gold bei den Spielen von Vancouver im Super G. Nach Sotschi hatte sie es wegen ihrer Dauerkrise aber auch als Titelverteidigerin nicht geschafft. Mit ihrem Trainer feilte sie stattdessen an ihrer Technik.

"Das ist unbeschreiblich", sagte sie nach dem verblüffenden Comeback. Gedanken an ein Karriere-Ende seien da gewesen, aber auch der Glaube an die Rückkehr an die Spitze. "Das war mein großes Ziel, dieser Tag gehört zu den schönsten meiner Karriere." Die Teamkolleginnen freuten sich mit, stürzten sich im Ziel auf die Siegerin. Auch Fenninger, die auf ihren ersten Abfahrts-Erfolg nun weiter warten muss, wollte da nicht zurück stehen.

Hohe ÖSV-Dichte

Die vorletzte Saison-Abfahrt wurde zu einer Triumph für die ÖSV-Damen, die gleich sieben Vertreterinnen in die Top-14 brachten. Darunter mit Elisabeth Görgl als Vierte vor der erneut starken Ungarin Edit Miklos eine weitere ganz nach vorne. Nicole Schmidhofer wurde 8., Nicole Hosp nach einem groben Fehler ("Ich hab einen Podestplatz verspielt, könnt mich in den Allerwertesten beißen") 11., Regina Sterz 13. und Stefanie Moser 14. (APA/sid/red – 02.03.2014)