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Ein Sonntag im September 2013 - und Roger Schmidt musste sich während des Spiels seiner Salzburger gegen Rapid (1:1) ein bisschen echauffieren.

Foto: APA/Krug

Salzburg/Wien - Was spricht vor dem Bundesliga-Hit am Sonntag (16.30 Uhr/live ORF eins, Sky) bei Red Bull Salzburg eigentlich nicht gegen Rapid? Während der überlegene Tabellenführer die jüngsten zwölf Pflichtspiele gewonnen und gerade Ajax Amsterdam mit dem Gesamtscore von 6:1 aus der Europa League geworfen hat, reichte es für die drittplatzierten Hütteldorfer in den vergangenen sieben Runden gerade einmal zu einem Sieg. Die letzten vier Auswärtspartien gingen allesamt verloren.

All dem zum Trotz freut sich Zoran Barisic auf die Partie. "Das ist genau der Gegner, gegen den wir unbedingt spielen wollen. Wir wollen uns mit Salzburg messen und sehen, wo wir stehen und wie wir irgendwann die Schere schließen können", sagte der Coach der Wiener. Aber auch sein Respekt ist groß. "Sie sind außergewöhnlich stark und vertreten den österreichischen Fußball in der Europa League exzellent." Man müsse sich aus dem Pressing lösen, den zweiten Ball erobern.

Zuletzt hatte sich seine Mannschaft gegen den seit 28 Heimspielen ungeschlagenen Gegner fast immer wacker geschlagen. In den vergangenen sechs Duellen mit Rapid gelang Salzburg nur ein Sieg. Sowohl die bisher letzte Niederlage (1:2 am 24. November 2013 im Hanappi-Stadion) als auch die bisher letzte Heimschlappe (0:2 am 12. August 2012) setzte es gegen Grün-Weiß.

Dibon will Hütteldorfer bleiben

Innenverteidiger Christopher Dibon kam unter Salzburgs Roger Schmidt und Sportdirektor Ralf Rangnick nicht zum Zug und wurde nach Wien verliegen. "Ich will aber den beiden nichts beweisen, sondern einfach ein gutes Spiel für Rapid machen", sagt der 23-Jährige.

Er ließ aber klar erkennen, dass er auch nach dem Ende des Leihvertrags im Sommer bei Rapid bleiben will. Schmidt dazu: Man werde einmal die kommenden ein, zwei Monate abwarten. "Danach muss man sehen, was Rapid will, und was wir wollen." Ein weiterer Verbleib des Spielers wäre im Sinne von Rapids Sportdirektor Andreas Müller. "Wir sind in Gesprächen. Das Interesse ist auf jeden Fall da."

Müller: "Salzburg im oberen Drittel der Bundesliga"

Als Schalke-Manager hatte Müller Rangnick zum Trainer der "Königsblauen" bestellt, nun freut er sich auf ein Wiedersehen: "Wir hatten eine erfolgreiche Zusammenarbeit." Auch der 51-Jährige zeigte sich von den jüngsten Leistungen der Salzburger beeindruckt. "Sie könnten in der deutschen Bundesliga im oberen Drittel sein."

Die Salzburger müssen am Sonntag sowohl auf Meisterschützen Alan (Muskelverhärtung), als auch auf Andreas Ulmer (Bruch des Wadenbeinköpfchens) verzichten. Ob es im Vergleich zum Ajax-Match noch weitere Umstellungen geben könnte, ließ Trainer Schmidt offen. Dass weitere Stammkräften eine Pause gegönnt werden könnte ist durchaus denkbar, schließlich stehen im März gleich acht Pflichtspiele auf dem Programm - darunter das so wichtige Europa-League-Achtelfinale gegen den FC Basel.

"Rapid ist eine gute Mannschaft, die gegen uns immer besonders motiviert ist", sagt Schmidt. Die letzten beiden Heimspiele hätte man aber gewinnen müssen. "Sie hatten in diesen Spielen immer das nötige Schlachtenglück", erinnerte der Deutsche. "Aber es liegt auch an Rapid. Sie haben sehr viele robuste Spieler in ihren Reihen. Es ist ein schweres Spiel, das wir aber unbedingt gewinnen wollen." (APA/red - 28.2. 2014)

Mögliche Aufstellungen und technische Daten:

Red Bull Salzburg - SK Rapid Wien (Red Bull Arena, 16.30 Uhr/live ORF eins, SR Harkam). Bisherige Saisonergebnisse: 1:1 (h), 1:2 (a)

Salzburg: Gulacsi - Schwegler, Ramalho, Hinteregger, Svento - Ilsanker - Kampl, Ch. Leitgeb, Mane - Soriano, R. Zulj

Ersatz: Walke - Klein, Schiemer, Rodnei, Lazaro, Hierländer, V. Berisha, Meilinger

Es fehlen: Ulmer (Bruch des Wadenbeinköpfchens), Alan (Muskelverhärtung), Vorsah (rekonvaleszent nach Kreuzbandriss), Reyna, Dossou (beide bei FC Liefering)

Rapid: Novota - Trimmel, Sonnleitner, Dibon, Schrammel - Petsos, Boskovic - S. Hofmann, Schaub, Burgstaller - Boyd

Ersatz: Maric - M. Hofmann, Behrendt, Schimpelsberger, Wydra, Pavelic, Starkl, Sabitzer, Alar

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