Al-Arish/Sinai - Die ägyptische Armee ist am Freitag mit einer großen Zahl von Soldaten in die Hochburgen militanter Islamisten auf der Sinai-Halbinsel vorgerückt. Nach Angaben von Augenzeugen zerstörten sie in mehreren Dörfern südlich der Städte Rafah, Scheikh Suweid und Al-Arish Hütten und Häuser mutmaßlicher Terroristen. Aus Sicherheitskreisen hieß es, mehrere Verdächtige seien verhaftet worden.

"Das ist eine Schlacht, das ist Krieg", sagte ein Augenzeuge. Das deutsche Außenministerium rät seit Mittwoch ausdrücklich von allen Reisen auf den Sinai ab. Zuvor hatte das Ministerium nur vor Reisen in das Gebiet an der Grenze zu Israel und in den Norden der Halbinsel gewarnt. Im Norden liegen die Verstecke der Islamisten. Vor zwei Wochen hatte ein Selbstmordattentäter in dem südlichen Badeort Taba drei Touristen getötet.

Das Außenministerium in Wien sah die Lage am Donnerstag laut Reiseinformation als "weniger gespannt" an. Für Sharm El-Sheikh und andere Badeorte gelte ein erhöhtes Sicherheitsrisiko und es werde empfohlen, Tourismuszonen nicht zu verlassen. Von einer Reise in die Urlaubergebiete wird aber nicht grundsätzlich abgeraten. (APA, 28.2.2014)