Kiew - Die EU könnte nach den Worten von Deutschlands Außenminister Frank-Walter Steinmeier eine Milliarde Dollar zu einem ersten Hilfspaket für die kurz vor dem Staatsbankrott stehende Ukraine beisteuern. Etwa diese Größenordnung, die auch die USA in Aussicht stellen, müsste die EU aufbringen, sagte Steinmeier nach einem Treffen mit seinem US-Kollegen John Kerry am Donnerstag in Washington.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) werde hoffentlich ebenfalls Gelder aus seinem Notfalltopf beisteuern. Ehe über konkrete Summen gesprochen werde, müsse aber geklärt werden, wie viel Geld die Ukraine tatsächlich benötige.

"Finanzspritze überlebenswichtig"

Steinmeier will am Freitag in Washington auch mit IWF-Chefin Christine Lagarde über Finanzhilfen für die Ukraine beraten. Das Land benötigt nach eigenen Angaben etwa vier Milliarden Dollar Soforthilfe, wie aus EU-Diplomatenkreisen verlautete. In Kiew erklärte der frisch gewählte Ministerpräsident Arseni Jazenjuk, eine internationale Finanzspritze sei überlebenswichtig. "Wir müssen sofort einen Vertrag mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) unterzeichnen", kündigte er an.

Der IWF teilte mit, kommende Woche werde ein Expertenteam in die Ukraine reisen. (APA/Reuters, 28.2.2014)