Washington - Die US-Raumfahrtbehörde NASA hat eingeräumt, dass eine Fehleinschätzung im Vorjahr das Leben des italienischen Astronauten Luca Parmitano in Gefahr gebracht hat. Parmitano war am 16. Juli auf einem Außeneinsatz im All, als er nach 44 Minuten Wasser im Helm seines Raumanzuges bemerkte. Er wurde daraufhin umgehend auf die Internationale Raumstation ISS zurückgeholt.

Wie die NASA am Mittwoch mitteilte, befanden sich zu diesem Zeitpunkt bereits 1,5 Liter Wasser in seinem Helm - eine lebensbedrohliche Situation. Nun räumte die Raumfahrtbehörde ein, dass dieses Problem bereits eine Woche vor dem Zwischenfall aufgetreten war. Die Experten hätten das Wasser im Helm damals jedoch fälschlich als Beschädigung an einem Trinkwasserbeutel interpretiert, heißt es in der Mitteilung. "Dieses Vorkommnis wurde nicht richtig untersucht."

Ermittlungen ergaben schließlich, dass aufgrund einer verstopften Pumpe Wasser aus dem System zur Temperierung des Anzugs in die Luftversorgung eingedrungen war. Die NASA nutzt seit drei Jahrzehnten das gleiche Raumanzug-Modell - ein derartiger Fehler sei zuvor noch nie aufgetreten. (APA, 27.2.2014)