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Hinweise auf Kandidaten für Dunkle Materie I

Galaxien (im Bild: Messier 83) rotieren an ihren äußeren Rändern wesentlich schneller, als man es aufgrund ihrer sichtbaren Masse erwarten würde. Daraus folgt, dass da noch mehr Masse vorhanden sein muss, die sich aber offenbar nur ungern zeigt. Astrophysiker gaben diesem schwer fassbaren Stoff die naheliegende Bezeichnung "Dunkle Materie". Woraus sich diese Materie zusammensetzt, dafür gibt es bereits zahlreiche Theorien - für eine davon könnten aktuelle Beobachtungen nun einen Beleg geliefert haben: Die These besagt, dass Dunkle Materie aus WIMPS (Weakly Interacting Massive Particles - also schwach wechselwirkende massive Teilchen) besteht. Ein WIMP-Kandidat wäre das sterile Neutrino, ein bisher nur hypothetisches Teilchen von hoher Masse. Ein solches Neutrino wäre direkt nicht zu beobachten, doch könnte man von seinen Zerfallsprodukten - einem Röntgen-Photon und einem herkömmlichen Neutrino - darauf schließen.

Foto: REUTERS/NASA

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Hinweise auf Kandidaten für Dunkle Materie II

Nun haben unabhängig voneinander zwei Gruppen von Astrophysikern systematisch Daten von Röntgenteleskopen nach entsprechenden Hinweisen durchsucht - und tatsächlich wurden sie fündig: Die beiden Teams entdeckten in Galaxien-Haufen Röntgen-Emissionen mit Energien von 3,5 Kiloelektronenvolt, was exakt jenem Wert entspricht, den man bei einem Zerfall von sterilen Neutrinos erwarten würde. Die Forscher konnten keine andere plausible Quelle für die Röntgenstrahlung ausmachen. Nun sollen weitere Untersuchungen zeigen, ob die verblüffenden Ergebnisse halten, was sie zu versprechen scheinen (Die Abstracts zu den beiden Studien gibt es hier und hier).

Die obere kombinierte Aufnahme des Galaxien-Clusters Cl 0024+17 zeigt übrigens einen Ring aus Dunkler Materie: In der ringförmigen Region rund um das Bildzentrum ist die Massekonzentration am höchsten.

 

Foto: REUTERS/NASA, ESA, M.J. Jee and H. Ford/Johns Hopkins University

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Axolotl doch noch nicht ausgestorben

Vor wenigen Wochen wurde an dieser Stelle das Aussterben des Axolotls (Ambystoma mexicanum) in freier Wildbahn verkündet - glücklicherweise zu voreilig, wie sich nun zeigte: Forscher von der National Autonomous University in Mexiko entdeckten in den vergangenen Wochen in der Region rund um den Xochimilco-See nahe Mexiko-City National wider erwarten zwei Exemplare der seltenen Amphibien. Es könnte also noch nicht zu spät sein für die Salamander-Art, die zeitlebens im Larvenstadium verharrt.

Foto: AP Photo/Dario Lopez-Mills

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Fukushima: Pannenserie geht weiter, Behörden heben Sperrzone auf

Die japanische Atomruine Fukushima bleibt weiterhin ein Problemfall: Vergangene Woche fiel das Kühlsystem für die Brennstäbe im Abklingbecken Nummer 4 (im Bild) vorübergehend aus, nachdem versehentlich ein Kabel durchtrennt worden war. Während der Unterbrechung sei die Temperatur in dem Becken unter der vorgeschriebenen Grenze von 65 Grad geblieben, versicherte der Betreiberkonzern Tepco. Erst in der Woche davor waren aus einem Speichertank auf der Atomanlage mindestens 100 Tonnen radioaktiv verseuchtes Wasser ausgetreten. Trotz der Pannenserie wollen japanischen Behörden Anfang April einen Teil der Sperrzone um das havarierte Atomkraftwerk Fukushima aufheben. Die Evakuierungsanweisung werde am 1. April offiziell aufgehoben, sagte ein Vertreter der Regierung am Montag. Damit werde etwa 300 Menschen in der Stadt Tamura rund 20 Kilometer westlich des Atomkraftwerks erlaubt, in ihre Häuser zurückzukehren. 

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Foto: APA/EPA/TOMOHIRO OHSUMI

Radionuklide aus Fukushima erreichen Kanada

Wir bleiben bei Fukushima: Aktuelle Messungen belegen, dass die ersten radioaktiven Elemente aus dem havarierten Atomkraftwerk die nordamerikanische Westküste erreicht haben. Wissenschafter registrierten vor Vancouver in Kanada erhöhte Werte von Cäsium-134 und Cäsium-137. Mehrere Modell hatten die Ausbreitung der Radioaktivität im Pazifik unterschiedlich vorausgesagt: Einige schätzten, dass es rund sieben Jahre dauern würde, ehe die ersten radioaktiven Partikel in Nordamerika ankommen würden. Eine andere Studie ging von einer Ankunft im April 2014 aus. Die Grafik oben illustriert die prognostizierte Ausbreitung der Radionuklide im Pazifik. Nun scheint es, dass sich die Wissenschafter etwas verschätzt haben. Die Werte dürfte über die kommenden Monate noch steigen, mit gesundheitsgefährdenden Ausmaßen rechnen die Forscher vom Woods Hole Oceanographic Institute in Massachusetts allerdings nicht.

Grafik: WHOI

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Kleinstes Säugetier der Erde im NHM

Auch wenn sie nur rund zwei Gramm auf die Waage bringt, kommt ihr eine gewichtige Aufgabe zu: Seit letzter Woche macht ein Exemplar der Hummelfledermaus im Naturhistorischen Museum (NHM) Wien auf die akute Bedrohung dieser Art aufmerksam. Das tot in Thailand gefundene Tier wird im Rahmen der bis 30. Juni laufenden Sonderausstellung "Das Geschäft mit dem Tod - das letzte Artensterben?" gezeigt. Die Hummelfledermaus (Craseonycteris thonglongyai) gilt neben der Etruskerspitzmaus als kleinstes Säugetier der Welt. Die Tiere mit einer Kopf-Rumpf-Länge von rund drei Zentimetern und einer Flügelspannweite von etwa 14 Zentimetern wurden in den 1970er-Jahren entdeckt und kommen, soweit bekannt, nur in rund 40 Kalksteinhöhlen in Thailand und Myanmar vor. Ihr Bestand umfasst nur mehr einige tausend Tiere, bei rückläufiger Tendenz.

Foto: APA/NHM WIEN/KURT KRACHER

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Größte Sonneneruption seit über einem Jahr

Eine riesige Sonnenfleckenregion (AR1990) hat bereits ihre dritte Sonnenumrundung angetreten - eingeleitet hat sie diese mit einem buchstäblichen Knalleffekt: Vergangene Woche explodierte aus ihr die größte Sonneneruption seit über einem Jahr. Der Ausbruch erreichte die Klasse X4.9, sie zeigte jedoch nicht in Richtung Erde. Die Aufnahme oben, festgehalten vom Sonnenbeobachtungssatelliten "Solar Dynamics Observatory" (SDO), zeigt die entsprechende Sonnenregion in unterschiedlichen Wellenlängen des Lichts.

Foto: APA/ EPA/NASA / SDO

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Schlangenalarm auf den Galapagos-Inseln

Bisher existierten nur vier Spezies von Schlangen auf den Galapagos-Inseln. Ein aktueller Fund weist nun aber auf einen unwillkommenen neuen Einwanderer hin: Vor wenigen Tagen wurde eine ungiftige Natternart auf einer der Inseln im östlichen Pazifik entdeckt, die dort zuvor nicht heimisch war. Woher sie kam, ist unbekannt. Die Schlange sei auf einer Landstraße der Insel Santa Cruz überfahren worden, teilte das Umweltministerium Ecuadors. Der Fund weckt Sorgen um das Arten-Gleichgewicht auf dem abgelegenen Archipel. Die Behörden des Galapagos-Naturparks haben in der Folge eine Suchaktion nach weiteren Schlangen im Umkreis gestartet. 

Foto: REUTERS/Jorge Silva

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Mit Netzen auf Müll-Fang im All

Eine japanische Trägerrakete vom Typ H-2A hat am Freitag vom Weltraumbahnhof Tanegashima in der südjapanischen Provinz Kagoshima mehrere Satelliten in den Orbit gehoben. An Bord befand sich der vier Tonnen schwere Satellit GMP, der die globalen Regenwolken und Schneefälle beobachten soll. Zusätzlich brachte die Rakete noch sieben weitere, mit zehn bis 50 Zentimetern Größe aber deutlich kleinere Satelliten ins All. Dazu gehört der kleine "Stars 2", der eine neue Technologie zum Einsammeln von Weltraumschrott testen soll. Er besteht aus zwei fünf und vier Kilogramm schweren schachtelförmigen Geräten, die mit einem 300 Meter langen und zehn Zentimeter breiten Drahtnetz verbunden sind. Das ähnlich wie ein Fischernetz gewobene Drahtseil besteht aus elektrisch leitfähigem Material und soll ein elektromagnetisches Feld aufbauen. Dieses könne möglicherweise, so hoffen die japanischen Forscher, in Zukunft Weltraumschrott verlangsamen und die Teile zum Verglühen in der Erdatmosphäre bringen.

Foto: APA/EPA/BILL INGALLS

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Mysterium um Orca-Tod

Vor zwei Jahren, im Februar 2012, wurde an der Halbinsel Long Beach im US-Bundesstaat Washington ein toter Schwertwal angeschwemmt. Der Körper des Meeressäugers zeigte schwerste Verletzungen, deren Hintergründe zunächst im Dunkeln blieben. Nun hat ein Wissenschafterteam von der SeaDoc Society einen Untersuchungsbericht zur Todesursache des etwa drei Jahre alten Weibchens veröffentlicht. Fest steht, dass der Orca durch stumpfe Gewalteinwirkung im Kopf- und Nackenbereich starb. Doch was dem Tier die massiven Traumata zugefügt hat, konnten die Forscher auch nach umfassenden Analysen nicht herausfinden. Ursprünglich war spekuliert worden, dass der Schwertwal durch eine Unterwasserexplosion bei einer militärischen Übung getötet wurde. Doch Schallaufzeichnungen aus der fraglichen Region fanden keinen Hinweise darauf.

Foto: AP Photo/Cascadia Research

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Japan: Anne-Frank-Bücher zerstört

In zahlreichen Bibliotheken der japanischen Hauptstadt Tokio haben Unbekannte Hunderte Ausgaben des "Tagebuchs der Anne Frank" beschädigt. Mitarbeiter verständigten die Polizei, nachdem sie mehrere Druckexemplare mit ausgerissenen Seiten gefunden hatten. Insgesamt wurden seit Jänner 265 demolierte Exemplare in 31 Bibliotheken entdeckt. Das US-amerikanische Simon-Wiesenthal-Zentrum forderte Ermittlungen. Das Tagebuch des jüdischen Mädchens, das sich von 1942 bis 1944 mit seiner Familie vor den Nazis in Amsterdam versteckte, gehört zu den meistgelesenen Büchern der Welt. Frank starb 1945 kurz vor Kriegsende im Konzentrationslager Bergen-Belsen.

Foto: APA/EPA/FRANCK ROBICHON

Dinosaurier-Fußabdruck gestohlen

Unbekannte haben nahe Moab im US-Bundesstaat Utah den im Sandstein konservierten Fußabdruck eines Dinosauriers gestohlen. Wie das Bureau of Land Management mitteilte, befand sich die rund 190 Millionen Jahre alte Spur einer nicht näher bestimmten Dinosaurier-Art auf einem Felsen auf dem sogenannten Hell's Revenge Trail. Das als "unbezahlbar" geltende Fossil dürfte auf dem Schwarzmarkt landen und - sofern den Ermittlern nicht der Zufall zu Hilfe kommt - für immer verloren sein.

Foto: Bureau of Land Management

Große Brocken sauste vorüber

Am 11. Februar kam ein großer Asteroid der Erde ziemlich nahe. Der Brocken mit der Bezeichnung 2006 DP14 passierte unseren Planeten in einem Abstand von nur 2,38 Millionen Kilometern, dies entspricht der beinahe sechsfachen Distanz zwischen Erde und Mond. Asteroiden wie dieser haben oft eine sehr dunkle Oberfläche, was sie zu schwer beobachtbaren Objekten macht. Um sie trotzdem erfassen zu können, setzen Astronomen auf leistungsfähige Radaranlagen. Die obere Kollage des 400 Meter langen und 200 Meter breiten 2006 DP14 entstand mit dem der 70-Meter-Antenne des Deep Space Network im kalifornischen Goldstone. Die Bilder zeigen, dass es sich wahrscheinlich um einen Doppel-Asteroiden handelt, bei dem sich die beiden ungleichen Hälften berühren dürften. Relativ zur Erde bewegt sich der Asteroid mit 27 Kilometern pro Sekunde durch den Raum; für eine vollständige Rotation um die eigene Achse braucht er etwa sechs Stunden. Die NASA hat auf ihrer Seite aus den einzelnen Aufnahmen eine kurze Animation erstellt.

Foto: NASA/JPL-Caltech/GSSR

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Klimawandel führte zum Zusammenbruch der Indus-Kultur

Die bronzezeitliche Indus-Kultur auf dem heutigen Gebiet von Pakistan und Indien brachte einige der frühesten Großstädte der Geschichte hervor. Zwischen 2.800 und 2.000 vor unserer Zeitrechnung blühten zahllose Metropolen entlang des Indus und anderen Flüssen auf (im Bild: Überreste der Stadt Harappa am Oberlauf des Indus). Vor 4.200 Jahren führen bislang unbekannte Umstände zum plötzlichen Zusammenbruch der Induskultur; etwa zur selben Zeit kam es auch im antiken Ägypten sowie in Mesopotamien und im Nahen Osten zu einem kulturellen Niedergang. Nun haben Forscher von der University of Cambridge anhand von Sauerstoff-Isotopen-Messungen bei Schneckenschalen entdeckt, dass ein abrupter Klimawandel für das Ende der Induskultur verantwortlich war. Eine signifikante Schwächung des sommerlichen Monsuns führte im Nordwesten Indiens zu schweren Dürren, schreiben die Forscher im Fachjournal "Geology", in der Folge schrumpften die Metropolen und wurden schließlich ganz aufgegeben. Rund 200 Jahre dürften die widrigen Klimabedingungen angehalten haben.

Foto: APA/EPA/OMER SALEEM

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Super-Erden bleiben vermutlich auch in habitabeln Zonen leblos

Sogenannten Super-Erden - Exoplaneten also, die massemäßig zwischen der Erde und dem Neptun liegen - stellen eine Planetenart dar, die in unserem eigenen Sonnensystem nicht vorkommt. Über ihre Beschaffenheit ist daher wenig bekannt. Einige dieser Welten kreisen auch in den habitablen Zonen ihrer Muttergestirne, also jenen Bereichen, wo die Durchschnittstemperaturen flüssiges Wasser ermöglichen würden. In der Vergangenheit wurde dementsprechend spekuliert, ob solche Exoplaneten als Träger von Leben in Frage kommen.

Eine von einem Team rund um Helmut Lammer vom Grazer Institut für Weltraumforschung (IWF) veröffentlichte Studie kommt nun zu einer wenig ermutigenden Antwort: Modellrechnungen ergaben, dass ab einer gewissen Planetenmasse die ultraviolette Strahlung des Zentralgestirns nicht ausreicht, um die Wasserstoffatmosphäre aus der Zeit der Planetengeburt fortzublasen. Super-Erden wie etwa Kepler-62e und -62f dürften wohl ihre ursprünglichen dichten Gashüllen beihalten haben, der daraus resultierende enorme Druck auf der Planetenoberfläche würde vermutlich verhindern, dass Leben, wie wir es kennen, entstehen kann, schreiben die Forscher in den "Monthly Notices of the Royal Astronomical Society".

Foto: REUTERS/NASA Ames/JPL-Caltech

Bakterien mit ausgeklügelten Giftspritzen

Bakterien haben unterschiedliche Wege entwickelt, um ihre giftige Ladung in Zellen einzuschleusen. Die dreiteiligen Tc-Giftkomplexe, wie sie unter anderem auch vom Pesterreger Yersinia pestis eingesetzt werden, zählen in diesem Zusammenhang zu den ungewöhnlicheren Mechanismen. Forscher vom Max-Planck-Institut für molekulare Physiologie in Dortmund haben nun Aufnahmen dieser "Giftspritzen" mit ungewöhnlich hoher Detailgenauigkeit angefertigt und dabei enthüllt, woher die Molekülkomplexe die Energie zum Durchstoßen der Zellmembran nehmen: Diese sogenannten Tc-Komplexe bestehen teilweise aus Proteinketten, die die Funktion eines Gummibandes übernehmen. Zieht sich das Band zusammen, wird Energie frei, die den eigentlichen Kanal durch die Membran stößt.  

Grafik: MPI f. molekulare Physiologie/ Gatsogiannis, Raunser

Indien enthüllt erste eigene Kapsel für bemannte Raumflüge

Indien will seinen Platz in den Reihen der Raumfahrtnationen weiter ausbauen. Letzte Woche hat die indische Raumfahrtorganisation ISRO den ersten Prototypen einer bemannten Kapsel vorgestellt. Das vier Meter hohe Modul soll dereinst zwei Astronauten in einen niedrigen Erdorbit bringen können. Erste Testflüge ohne menschliche Besatzung sollen noch in diesem Jahr stattfinden, unter der Voraussetzung freilich, dass die weitere Finanzierung des Projektes von der Regierung abgesegnet wird. Die Konstrukteure des Vehikels gehen davon aus, dass es noch mindestens fünf Jahre dauern wird, ehe damit Raumfahrer ins All fliegen könnten.

Foto: Hindustan Aeronautics

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Großkatzen in Indien suchen die Nähe von Menschen

Seit einigen Tagen sorgt ein umherstreifender Leopard (im Bild) in der nordindischen Millionenstadt Meerut für Schrecken unter der Bevölkerung. Die Großkatze hatte am vergangenen Sonntag mehrere Menschen verletzt und war sogar in ein Krankenhaus gelaufen. Doch er ist nicht die einzige Raubkatze, die in Indien dieser Tage die Nähe von Menschen sucht: das Dorf Bijua im Bundesstaat Uttar Pradesh wurde mehrfach von einem Tiger heimgesucht und in der Ortschaft Lauki Kalan an der Grenze zu Nepal wurde ein dreijähriges Mädchen von einem Leoparden getötet.

Tierschützer machen für Vorfälle die Bevölkerungsexplosion und Wilddiebe verantwortlich und schlagen vor, die Bevölkerung für die Begegnungen mit den Großkatzen zu schulen. In den Sundarbans-Mangrovenwäldern etwa würden die Menschen die Regeln kennen - zurückziehen, nicht schreien, nicht attackieren - und stattdessen Wildhüterteams rufen. Das sei sehr erfolgreich.

Foto: AP

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Goldschatz aus über 1.400 historischen Goldmünzen ausgegraben

Zwei US-Amerikaner sind auf dem eigenen Grundstück in der historischen Goldgräberregion im Norden Kaliforniens über einen millionenschweren Goldschatz gestolpert. Das Paar entdeckte acht vergrabene Metallbehälter mit mehr als 1.400 Goldmünzen aus dem 19. Jahrhundert. Die unbenutzten Geldstücke im Wert von fünf, zehn und 20 Dollar wurden zwischen 1847 und 1894 geprägt, ihr Gesamtwert wird auf rund zehn Millionen Dollar (umgerechnet 7,27 Mio. Euro) geschätzt. Das Fachmagazin "Coin Update" schreibt, es handle sich vermutlich um einen der "größten vergrabenen Schätze, die jemals in den USA aus dem Boden geholt wurden".

Foto: REUTERS/Kagin's, Inc

Warum es heute keinen "Sahara-Atlantik" gibt

Über Hunderte von Millionen Jahren vereinte der Superkontinent Gondwana die heutigen südlichen Kontinente Südamerika, Afrika, Indien, Australien und die Antarktis. Eine aktuelle Studie zeigt, warum einige der Grabenbrüche im heutigen Afrikas nicht zu einem Ozean aufbrachen, während sich der südliche Teil dieses Grabenbruchsystems zum heutigen Südatlantik entwickelte. Die Bruchzone, die sich vor 130 Millionen Jahren von Südafrika bis nach Libyen erstreckte, hätte Afrika entlang einer Nord-Süd Achse in zwei Teile spalten können. Die Illustration oben zeigte eine mögliche Topographie der Erde für den Fall, dass Afrika sich entlang des Westafrikanischen Grabensystems in zwei Teile gespalten hätte.

Eine konkurrierende Riftzone entlang des heutigen Äquatorial-Atlantiks verhinderte jedoch die Spaltung Afrikas und damit die Entstehung eines "Sahara-Atlantiks". Die komplexen numerischen Modelle liefern einen verblüffend einfachen Grund: Je größer der Winkel zwischen Bruchzone und Dehnungsrichtung ist, desto mehr Kraft benötigt ein Riftsystem. Das nahezu senkrecht zur westwärtigen Dehnungsrichtung liegende Westafrikanischen Rift benötigte damit deutlich mehr Kraft und verlor letztendlich gegen seinen äquatorialatlantischen Kontrahenten.

Illu.: Sascha Brune/Christian Heine

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Überreste der zweitältesten Kirche Deutschlands entdeckt

Die zweitälteste Kirche auf deutschem Boden ist in Mainz zu finden, wie aktuelle Ausgrabungen nahe legen. Archäologen haben im Fundament des sogenannten Alten Doms in Mainz, der heutigen evangelischen Kirche St. Johannis, Überreste eines älteren kirchlichen Bauwerks freigelegt, die auf die Zeit Karls des Großen vor rund 1.200 Jahren zurück gehen. Im Keller des Doms stießen die Forscher zudem auf zwei Bestattungen aus dem siebten Jahrhundert. Bei einer davon, der älteren, könnte es sich um einen hohen Geistlichen oder ein Mitglied der Oberschicht gehandelt haben, spekulieren die Archäologen. Weitere Untersuchungen sollen nun Klarheit bringen.

Foto: APA/Fredrik von Erichsen

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Zoowelt

Die Besucher im Zoo Salzburg haben seit vergangenen Mittwoch eine neue Attraktion zu bewundern: Der am Heiligen Abend 2013 hier geborene Puma-Kater darf nämlich ab sofort gemeinsam mit Mutter Winnie die "große Welt" in der Freianlage erkunden. Außerdem dauert es nicht mehr lange, bis er auch Vater Yagul kennenlernen darf. In den zwei Monaten seit seiner Geburt hat der Puma auch schon ordentlich zugelegt: Brachte er am 24. Dezember gerade einmal 400 Gramm auf die Waage, wog er bei der letzten Untersuchung bereits knapp 5,2 Kilogramm. (tberg, derStandard.at, 02.03.2014)

Foto: APA/ZOO SALZBURG