Das deutsche Bundeskartellamt legt sich quer: Der deutsche Medienriese Springer soll seine Programmzeitschriften nur unter Auflagen an die Funke-Gruppe verkaufen dürfen. Deutsche Medien spekulieren, dass sie einen wesentlichen Teil der TV-Magazine weiterverkaufen müssen. Den dafür genannten Klambt Verlag hält das Kartellamt für keinen geeigneten Käufer.

Der Gesamtdeal wurde nach Bedenken des Kartellamts auf vier Tranchen aufgeteilt. Er begann mit dem Kauf der Springer-Regionalzeitungen ("Hamburger Abendblatt", "Berliner Morgenpost) und Frauenmagazinen, TV-Magazinen, schließlich zwei Gemeinschaftsfirmen für Vertrieb und Vermarktung von gedruckten und digitalen Medienangeboten, wie es 2013 hieß. Die Funke-Gruppe sollte 920 Millionen zahlen, 260 davon aber Springer den Essenern als Kredit gewähren.

Die relevanten Springer-Programmtitel: "Hörzu", "Funkuhr", "TV Digital", "TV Neu", "Bildwoche".

Die Funke-Gruppe hält in Österreich 50 Prozent an der "Krone" und fast 50 Prozent am "Kurier", dem wiederum 25,3 Prozent an der Verlagsgruppe News gehören.

Das deutsche Bundeskartellamt gibt den Medienhäusern noch acht Wochen Zeit, um die Sorge über eine Konzentration auf dem TV-Zeitschriftenmarkt zu zerstreuen. Am 22. April werde sie über den geplanten Verkauf von Springer-Titeln an Funke entscheiden, teilte die Behörde am Dienstag in Bonn mit. (red, derStandard.at, 25.2.2014)