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Nicht irgendein Spiel: Jason Collins (l.) im Einsatz gegen L.A.

Foto: AP/Terrill

Los Angeles - Als erster offen Homosexueller ist Jason Collins in der NBA zum Einsatz gekommen. Der 35 Jahre alte Center kam am Sonntag nur wenige Stunden nach Fixierung eines Zehn-Tage-Vertrags bei den Brooklyn Nets im Spiel der New Yorker bei den Los Angeles Lakers (108:102) im zweiten Viertel als Ersatzspieler auf das Parkett. Collins hatte sich vor zehn Monaten geoutet und war für die laufende Saison bis zum vergangenen Wochenende ohne Verein geblieben.

Seine NBA-Karriere begann Collins 2001 bei Brooklyns Vorgängerklub, den New Jersey Nets. Spätere Stationen des 2,13-m-Hünen waren die Memphis Grizzlies, Minnesota Timberwolves, Atlanta Hawks, Boston Celtics und Washington Wizards.

"Ich habe mir nicht vorgenommen, der erste offen schwule Athlet in einer der großen amerikanischen Sportligen zu werden. Aber ich bin es, und ich freue mich, die Debatte anzuschieben", hatte Collins beim Coming Out im April 2013 erklärt.

Schon bald könnte dem Basketballer ein Football-Spieler folgen. Michael Sam, hoch talentierter Defensive Lineman von der Universität Missouri, wird voraussichtlich im Mai beim Draft der US-Profiliga NFL von einem Klub ausgewählt und unter Vertrag genommen. Der 24-Jährige hatte sich erst vor zwei Wochen geoutet. Sam wäre der erste offen schwule NFL-Spieler.

Pacers ganz vorne

NBA-Champion Miami hat unterdessen den 40. Sieg in der laufenden NBA-Saison gefeiert. Lebron James verfolgte das 93:79 gegen die Chicago Bulls wegen eines in Oklahoma erlittenen Nasenbeinbruchs im Anzug von der Bank aus.

Heat-Coach Erik Spoelstra wollte dem verletzten Superstar die Pause gönnen, wie er vor der Begegnung unter Hinweis darauf betonte, dass für sein Team erst am Donnerstag das nächste Spiel ansteht. Gegen die New York Knicks könnte James - wohl mit Gesichtsmaske - wieder dabei sein. Am Sonntag verpasste er seine zweite Partie in dieser Saison.

Erfolgreichste Scorer waren Chris Bosh (28) und Dwyane Wade (23), die auch noch jeweils zehn Rebounds holten. Der Sonntag bleibt der einzige Wochentag, an dem der Champ 2013/14 noch nicht verloren hat. 6:0 lautet die Bilanz.

In einem Spitzenspiel der Western Conference musste Oklahoma City Thunder durch eine 117:125-Heimniederlage gegen die Los Angeles Clippers die Position als NBA-Leader vorerst wieder an die Indiana Pacers abgeben. 42 Punkte von Kevin Durant reichten nicht zum 44. Saisonerfolg. Für die Gäste war Jamal Crawford erfolgreichster Werfer. Fünf seiner insgesamt 36 Punkte erzielte er in der Schlussphase. Oklahoma erlitt nach dem 81:103 gegen Miami, bei dem sich James im Schlussviertel den Nasenbeinbruch zugezogen hatte, die zweite Niederlage hintereinander. (sid/APA/red, 24.2.2014)

Sonntag-Ergebnisse der NBA: Miami Heat - Chicago Bulls 93:79, Cleveland Cavaliers - Washington Wizards 83:96, Toronto Raptors - Orlando Magic 105:90, Denver Nuggets - Sacramento Kings 95:109, Phoenix Suns - Houston Rockets 112:115, Los Angeles Lakers - Brooklyn Nets 102:108, Portland Trail Blazers - Minnesota Timberwolves 108:97.