Bild nicht mehr verfügbar.

Um ihn geht es letztendlich.

Foto: Reuters/PELISSIER

Bild nicht mehr verfügbar.

Die Gruppen im Überblick.

Foto: APA

Österreich hat einen harten Weg zur Europameisterschaft 2016 in Frankreich vor sich. Die Auslosung der Qualifikationsgruppen in Nizza am Sonntag bescherte dem ÖFB-Team vor allem aus dem zweiten und vierten Topf besonders unangenehme Gegner in der Gruppe G. Die Mannschaft von Marcel Koller muss gegen Russland, Schweden, Montenegro, Moldawien und Liechtenstein bestehen, um sich im Juni 2016 erstmals sportlich für eine EM-Endrunde qualifiziert zu haben. Das erste Spiel steigt am 7., 8. oder 9. September, der genaue Spielplan wird im Laufe des Nachmittags festgelegt.

Koller: "Zwei dicke Brocken"

ÖFB-Teamchef Marcel Koller bezeichnete Russland und Schweden in einer ersten Reaktion als "zwei dicke Brocken". "Russland ist für mich klarer Favorit, dass Schweden rund um Zlatan Ibrahimovic sehr stark ist, wissen wir bereits, aber auch alle anderen Gegner sind nicht zu unterschätzen." Man könne aber in der Gruppe bestehen, wenn die Leistung zu 100 Prozent abgerufen werde. "In der abgelaufenen WM-Qualifikation hat das nicht gereicht, also müssen wir jetzt noch eine Schippe drauflegen. Wir gehen konsequent unseren Weg weiter und müssen Leidenschaft am Platz zeigen, aber auch das Glück muss auf unserer Seite sein. Dann können wir das Ziel der EM-Qualifikation erreichen", so Koller.

Alaba: "Mit Schweden Rechnung offen"

David Alaba zeigte sich zuversichtlich. "Wir brauchen uns in dieser Gruppe nicht zu verstecken. Russland und Montenegro sind zwar richtig starke Gegner, aber wir können ihnen, wenn wir auf unsere Stärken bauen, auf Augenhöhe begegnen. Und natürlich haben wir mit Schweden noch eine Rechnung offen", erklärte der Bayern-Legionär.

Capello: "Ungutes Gefühl"

Russlands Fußball-Teamchef Fabio Capello war mit der Auslosung der EM-Qualifikation nicht wirklich zufrieden. Er habe ein "ungutes Gefühl", sagte der Italiener am Sonntag in Nizza. "Wir haben mit Schweden, Österreich und Montenegro sehr gute Gegner. Diese drei Teams und wir werden um die EM-Tickets kämpfen", erklärte Capello.

Die beiden ersten Mannschaften der Tabelle sowie der beste Dritte aller Gruppen qualifizieren sich direkt, alle weiteren Dritten dürfen ihre Hoffnungen noch in ein Play-off stecken. Erstmals sind inklusive Gastgeber Frankreich 24 Mannschaften bei einer EM zugelassen.

Russland in WM-Quali Gruppensieger vor Portugal

Eine Platzierung unter den Top-3 wird allerdings kein leichtes Unterfangen. Russland qualifizierte sich zuletzt als Gruppensieger noch vor Portugal fix für die WM in Brasilien, mit Schweden und Star-Spieler Zlatan Ibrahimovic machten David Alaba und Co. zuletzt im vergangenen Oktober unliebsame Bekanntschaft. Durch ein 1:2 in Solna verpassten die Österreicher die Teilnahme am WM-Play-off.

Dazu kommt mit Montenegro ein weiterer unangenehmer Gegner. Die Balkan-Truppe scheiterte im Kampf um einen EM-2012-Start erst im Play-off an Tschechien. In der jüngsten WM-Qualifikation lagen die Montenegriner lange Zeit gut im Rennen um Platz zwei und beendeten die Gruppe schließlich hinter England und der Ukraine, aber noch vor Polen an der dritten Stelle.

In derselben WM-Quali-Gruppe landete Moldawien vier Punkte hinter Montenegro und zwei Zähler hinter Polen auf Rang fünf. Achtungserfolge waren jeweils daheim ein 0:0 gegen die Ukraine und ein 1:1 gegen Polen. Für Österreich setzte es in Moldawien am 7. Juni 2003 in der EM-Qualifikation eine 0:1-Niederlage.

Auch mit Liechtenstein, die laut Papierform schwächste Mannschaft der Gruppe, hat das ÖFB-Team auswärts keine sonderlich guten Erfahrungen gemacht. Am 7. Oktober 2000 gab es in der WM-Qualifikation ein knappes 1:0, am 6. Oktober 2006 siegten die Österreicher in einem Freundschaftsspiel in Vaduz nach 0:1-Rückstand noch 2:1. (red, derStandard.at, 23.2.2014)

ÖFB-TERMINE

8. September 2014:
Österreich - Schweden

9. Oktober 2014:
Moldawien - Österreich

12. Oktober 2014:
Österreich - Montenegro

15. November 2014:
Österreich - Russland

27. März 2015:
Liechtenstein - Österreich

14. Juni 2015:
Russland - Österreich

5. September 2015:
Österreich - Moldawien

8. September 2015:
Schweden - Österreich

9. Oktober 2015:
Montenegro - Österreich

12. Oktober 2015:
Österreich - Liechtenstein


ALLE QUALI-GRUPPEN für Frankreich 2016

A:

1 Niederlande
2 Tschechien
3 Türkei
4 Lettland
5 Island
6 Kasachstan

B:

1 Bosnien
2 Belgien
3 Israel
4 Wales
5 Zypern
6 Andorra

C:

1 Spanien
2 Ukraine
3 Slowakei
4 Weißrussland
5 Mazedonien
6 Luxemburg

D:

1 Deutschland
2 Irland
3 Polen
4 Schottland
5 Georgien
6 Gibraltar

E:

1 England
2 Schweiz
3 Slowenien
4 Estland
5 Litauen
6 San Marino

F:

1 Griechenland
2 Ungarn
3 Rumänien
4 Finnland
5 Nordirland
6 Färöer

G:

1 Russland
2 Schweden
3 Österreich
4 Montenegro
5 Moldawien
6 Liechtenstein

H:

1 Italien
2 Kroatien
3 Norwegen
4 Bulgarien
5 Aserbaidschan
6 Malta

I:

1 Portugal
2 Dänemark
3 Serbien
4 Armenien
5 Albanien
- Frankreich (außer Konkurrenz)

Für die Endrunde qualifizieren sich die besten beiden Mannschaften jeder Gruppe, sowieo der beste Dritte aller Gruppen. Die acht weiteren Gruppendritten dürfen in ein Play-off.