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So richtig aufwärts will es noch nicht gehen - auch hierzulande nicht, wo die Lage vergleichsweise gut ist.

Foto: AP/Berg

Wien - Für die Jahre 2014 bis 2018 erwartet das heimische Wirtschaftsforschungsinstitut ein durchschnittliches Wachstum der heimischen Wirtschaft von real 1,8 Prozent. Das Wachstum werde damit weiterhin höher sein als im Durchschnitt des Euro-Raumes (+1,5 Prozent p. a.). Den Grund für den Vorsprung Österreich gegenüber dem Euroraum liege an der Nähe zu den wieder stärker wachsenden Märkten Ostmittel- und Südosteuropas und dem damit verbundenen höheren Exportwachstum, einem noch steigenden Arbeitskräfteangebot und den in den letzten Jahren verstärkten Aufwendungen für Forschung und Entwicklung. Dämpfend wirken hingegen die Zurückhaltung beim privaten Konsum und den Investitionen sowie die Maßnahmen zur Eindämmung der Verschuldung.

Die Lage auf dem Arbeitsmarkt bleibt laut Wifo düster:  Für die Jahre 2014 bis 2018 geht das Institut zwar von einem jährlichen Zuwachs der Beschäftigung von 0,8 Prozent aus, ein Anstieg der Arbeitslosigkeit lasse sich dadurch aber nicht verhindern, so die Forscher am Freitag in einer Aussendung. Bis 2015 dürfte sich die Arbeitslosenquote auf 7,9 Prozent erhöhen und bis zum Ende der Prognoseperiode nur langsam auf 7,7 Prozent zurückgehen. Ein ausgeglichener Staatshaushalt sowohl strukturell als auch nach der Definition von Maastricht könne durch das in der Prognose unterstellte strukturelle Konsolidierungsszenario nicht erreicht werden.

Einkommenswachstum

Das reale verfügbare Einkommen werde über den Prognosezeitraum mit 1,6 Prozent pro Jahr um 2 Prozentpunkte stärker als im Durchschnitt der Jahre 2009 bis 2013 wachsen. "Dennoch fließt der Anstieg der verfügbaren Einkommen nur unterdurchschnittlich in den Konsum und wird auch zu vermehrter Ersparnisbildung genutzt", hält das Wifo fest. Die Sparquote werde sich nach einem krisenbedingten Rückgang bis 2018 mit 8,7 Prozent dem langjährigen Durchschnitt nähern.

Ein ausgeglichener Staatshaushalt bis 2016 könne nicht ohne weitere Konsolidierungsschritte erreicht werden, schreibt das Wifo. "Der Finanzierungssaldo nach Maastricht-Definition wird in den Jahren 2014 bis 2018 neben strukturellen Konsolidierungsanstrengungen auch maßgeblich von Kapitaltransfers an notverstaatlichte Banken bestimmt", heißt es. In der Prognose werden dafür von 2014 bis 2018 wie berichtet insgesamt 5,8 Mrd. Euro angenommen. Die aktuellen Entwicklungen im Zusammenhang mit der Hypo Alpe-Adria-Bank International AG (Anstaltslösung, "Bad Bank") konnten in der Prognose nicht berücksichtigt werden. (APA/red, derStandard.at, 21.2.2014)