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Marcel Koller soll Österreich zur EM 2016 führen. Komme wer wolle.

Foto: APA/Jäger

Nizza/Wien – Die Gruppen für die Qualifikation zur Europameisterschaft 2016 in Frankreich werden am Sonntag in Nizza ausgelost. Ab 12 Uhr hofft auch das ÖFB-Team auf ein nicht allzu schwieriges Los.

Die Chancen auf den ersten auf sportlichem Wege erreichten EM-Start und die erste Turnier-Teilnahme seit der Heim-EM 2008 stehen so gut wie schon lange nicht. Erstmals geht eine EM mit 24 Mannschaften über die Bühne – das hat zur Folge, dass die Sieger, die Zweiten und der beste Dritte der neun Gruppen fix für die EM qualifiziert sind. Die acht übrigen Dritten kämpfen im November 2015 in Playoffs um die vier verbliebenen Plätze.

Nach der schwierigen und knapp verpassten WM-Qualifikation 2014 mit ganzen drei EM-Endrundenteilnehmern in der Gruppe, wäre aber auch diesmal eine Horrorgruppe möglich. Das ÖFB-Team wird aus Topf 3 gezogen. Aus dem ohnehin unerreichbar scheinenden Topf 1 drohen Kaliber wie Deutschland oder Spanien. In Topf 2 warten ebenfalls Top-Teams wie Kroatien oder Belgien, die ganz andere Ausgangsbedingungen herstellen würden, als schlagbare Gegner wie Ungarn oder Irland.

Deutschland und Kasachstan als unerwünschtes Los

Die Chance wie bei den letzten beiden Anläufen zu einem Großereignis wieder Deutschland zu ziehen, liegt der mathematischen Logik zufolge bei 1/9. ÖFB-Präsident Leo Windtner würde dem dreifachen Welt- und Europameister diesmal "bei aller Freundschaft" aber gerne aus dem Weg gehen.

Auch auf einen Trip nach Kasachstan wie in den vergangenen zwei Qualis könnte Windtner verzichten. "Aber die Auslosung ist kein Wunschkonzert. Das Wichtigste ist, keine Hammergruppe zu bekommen." Eine Garantie für die Teilnahme bei günstiger Auslosung gebe es aber auch nicht: "Wir werden alles dafür mobilisieren. Der Betreuerstab und die Mannschaft sind sich der Aufgabe bewusst, es ist der echte Wille da, das Ziel zu erreichen".

Große Spiele in Wien

Die Quali-Partien gegen die namhaften Gegner werden laut Windtner wieder im Happel-Stadion ausgetragen. Für das eine oder andere Heimspiel gegen einen laut Papierform schwächeren Kontrahenten sei aber wie bisher eine Austragung außerhalb Wiens denkbar.

Mit der Vergabe der Heimspiele kann sich der ÖFB noch am Sonntag beschäftigen – der genaue Spielplan wird vom UEFA-Computer erstellt und schon gegen 16.30 Uhr veröffentlicht. Terminkonferenzen wie in den vergangenen Jahren gehören ab sofort der Vergangenheit an.

Noch vier Spieltage 2014

Die EM-Qualifikation, deren Partien an Doppel-Runden von Donnerstag bis Dienstag ausgetragen werden, beginnt mit einem Match pro Mannschaft am 7./8./9. September. Es folgt ein "Double Header" am 9./10./11. und 12./13./14. Oktober, der vierte und letzte Quali-Spieltag in diesem Jahr ist für 14./15./16. November angesetzt. (APA/red, 21.2.2014)

Lostöpfe für die Auslosung am Sonntag

Topf 1: Spanien, Deutschland, Niederlande, Italien, England, Portugal, Griechenland, Russland, Bosnien-Herzegowina

Topf 2: Ukraine, Kroatien, Schweden, Dänemark, Schweiz, Belgien, Tschechien, Ungarn, Irland

Topf 3: Serbien, Türkei, Slowenien, Israel, Norwegen, Slowakei, Rumänien, ÖSTERREICH, Polen

Topf 4: Montenegro, Armenien, Schottland, Finnland, Lettland, Wales, Bulgarien, Estland, Weißrussland

Topf 5: Island, Nordirland, Albanien, Litauen, Moldau, Mazedonien, Aserbaidschan, Georgien, Zypern

Topf 6: Luxemburg, Kasachstan, Liechtenstein, Färöer, Malta, Andorra, San Marino, Gibraltar

Termine EM-Qualifikation:

1. Runde: 7./8./9. September 2014

2. Runde: 9./10./11. Oktober

3. Runde: 12./13./14. Oktober

4. Runde: 14./15./16. November

5. Runde: 27./28./29. März 2015

6. Runde: 12./13./14. Juni

7. Runde: 3./4./5. September

8. Runde: 6./7./8. September

9. Runde: 8./9./10. Oktober

10. Runde: 11./12./13. Oktober

Playoff: Hinspiele 12./13./14., Rückspiele 15./16./17. November

EM in Frankreich von 10. Juni bis 10. Juli 2016