Sein Look ist durchaus umstritten, aber daraus kann man ja Kraft und Hoffnung schöpfen

Schön oder schiach, darüber wird beim Nissan Juke immer noch gestritten, da kann man echt unterschiedlicher Ansicht sein. Fest steht, dass der Juke über ein durchaus unkonventionelles Design verfügt, wer auch immer sich dieses überstülpt, kann mit Fug und Recht von sich behaupten, er – oder sie – sei ein Individualist.

Foto: der standard/stockinger

Öfter wird es in diesem Fall wohl ein Er sein. Nismo: Das steht bei Nissan für die dicke Hose, die breite Schulter, für die Beschleunigung, für ein bisschen Klim und Bim. Wie GTI halt.

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Nur werden beim Juke dann noch jene Elemente verstärkt und betont, die zur Diskussion führen: insgesamt vielleicht doch ein bisserl zu viel von Klim und Bim?

Foto: nissan

Es werden die Schulterpölster betont, die ausgestellten Hosen und das Flinserl. Der rote Faden zieht sich sprichwörtlich und tatsächlich durch das Innere, Sportsitze und Mittelarmablage sind entsprechend abgenäht, auch das Alcantaralenkrad nimmt den roten Gruß auf. Was Nissan dem Fahrer und der Außenwelt also mit der Zaunlatte in der Hand mitteilen will: sportlich.

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Das bedeutet: 200 PS gerade­her­aus. Sie werden von einem kleinen 1,6-Liter-Motor entfesselt, ein Turbolader hilft dabei. Und 200 PS sind 200 PS, also nicht zu verachten, auch nicht in diesem Fall.

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Dass hier ein Allradantrieb verfügbar ist, kommt gar nicht schlecht. Es liegt übrigens am Fahrer, wie er entscheidet. Zweirad oder Vierrad ist Einstellungssache, und der Vierradantrieb ist hier immer noch variabel, stellt sich also auf die Umstände ein. Prinzipiell mochten wir es auf ­allen vieren lieber. Da reißen die 200 PS nicht so ungestüm an der Lenkung, wenn man es einmal eiliger hat.

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Die Eiligkeit lässt sich freilich modellieren. Drei Varianten stehen zur Auswahl: Sport, normal und Eco. Der Sport-Modus ist dann doch etwas zu nervös und aggressiv, da dreht der Motor zu hoch, das macht auf Dauer unrund. Das Potenzial lässt sich auch so abrufen, selbst im Eco-Modus.

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Insgesamt aber, das sei jetzt hier auch angefügt: Selbst ohne Renneinsatz kamen wir im Schnitt auf zehn Liter Verbrauch. Das ist schon recht viel.

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Spaß macht das Auto auf jeden Fall, das Fortkommen ist ein Vergnügen, und die siebenstufige Au­tomatik ist ein echter Bonus im Verkehr. Um 32.000 Euro ist das Auto nicht ganz billig, hat aber einiges zu bieten und beherbergt immerhin Nonkonformisten. (Michael Völker, DER STANDARD, 21.2.2014)

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Hinweis im Sinne der redaktionellen Leitlinien: Die Teilnahme an internationalen Fahrzeug- und Technikpräsentationen erfolgt großteils auf Basis von Einladungen seitens der Automobilimporteure oder Hersteller. Diese stellen auch die hier zur Besprechung kommenden Testfahrzeuge zur Verfügung.

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