Neu in Intels Produktpalette: Der Xeon E7 v2.

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Platz für jede Menge Speicher: Ein Einschub eines Fujitsu-Servers basierend auf dem E7 v2, der zwei CPU-Sockel fasst und bis zu 3 TB Speicher aufnehmen kann.

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Mit einer neuen Generation seiner x86-Server-CPU Xeon E7 will Hardwarehersteller Intel neue Anwendungsgebiete erobern. Im Rahmen einer Presseveranstaltung hat das Unternehmen am Dienstag Abend den Xeon E7 v2 offiziell präsentiert.

Update

Dabei handelt es sich um das erste große Update für den Serverprozessor seit drei Jahren, entsprechen nachhaltig sollen die damit einhergehenden Verbesserungen sein. So verspricht Intel im Vergleich zum Vorgänger eine Verdopplung der Performance, fast aber noch wichtiger: Der adressierbare Speicher wird verdreifacht, die I/O-Geschwindigkeit vervierfacht.

Kerne

Basierend auf der Ivy-Bridge-Ex-Architektur und in 22 nm gefertigt gibt es den E7 v2 mit bis zu 15 Cores, dank Hyperthreading bietet jede CPU also bis zu 30 Threads. Von Intel wird ein darauf basierendes System mit bis zu acht Sockeln angeboten, mit einem Node-Controller eines Drittherstellers wäre hier sogar mehr denkbar, wie das Unternehmen betont. Pro Sockel können 1,5 TB RAM angesprochen werden, in Summe als 12 TB auf einem System.

RAM

Gerade dieser Hauptspeicherumfang ist es denn auch, der neue Anwendungen befördern soll, wie das Intel herausstreicht. Lassen sich so doch viele Applikationen direkt im Speicher erledigen, anstatt an das Storage ausgelagert werden zu müssen – und damit um eine vielfaches flotter. Dies würde die Analyse von "Big Data" in Echtzeit ermöglichen, zeigt sich Intel überzeugt. Einen weiteren Vorteil in der großen RAM-Unterstützung sieht der Hersteller in der Möglichkeit, Aufgaben, die bisher nicht dafür geeignet waren, zu virtualisieren.

Einsatz

Derzeit werden solche Systeme vor allem aus dem Finanzsektor gekauft, wo sie zur Echzeitanalyse der Daten dienen, betonte Fujitsu gegenüber dem WebStandard. Das Unternehmen gehört zu jenen Partnern, die den Xeon E7 v2 gleich vom Start weg in eigenen Systemen anbieten, auch Dell und HP finden sich auf dieser Liste.

Auswahl

Den Xeon E7 v2 bietet Intel in einer Fülle unterschiedlicher Optionen an. Die Palette reicht vom "Einstiegsmodell" E7-4809 v2 mit 12 MB Cache und 1,9 GHz Taktung sowie 6 Kernen um 1.223 US-Dollar bis zum E7-8890 v2 mit 37,5 MB Cache und 2,8 GHz Taktung sowie 15 Kernen um einen Listenpreis von 6.841 US-Dollar. (Andreas Proschofsky aus München, derStandard.at, 18.2.2014)