Bild nicht mehr verfügbar.

Nicht Vizeweltmeister Schweiz, sondern Lettland steht im Viertelfinale. Dazu trug auch Lauris Darzins mit seinem Goal ein Schärflein bei.

Foto: Reuters/Blinch

Sotschi - Der Gold-Traum lebt weiter: Die russische Eishockey-Nationalmannschaft hat bei den Olympischen Spielen in Sotschi ihre Pflichtaufgabe erfüllt und mit viel Mühe das Viertelfinale erreicht. In der Play-off-Qualifikation setzten sich die Gastgeber und Mitfavoriten glanzlos mit 4:0 (0:0, 2:0, 2:0) gegen Norwegen durch und treffen in der Runde der letzten Acht am Mittwoch auf die starken Finnen.

Alexander Radulow (25.) erlöste die 11.423 Zuschauer im Bolschoi Eispalast mit dem ersten Tor der Partie, Ilja Kowaltschuk traf kurz vor Ende des zweiten Drittels (38.). Radulow mit seinem zweiten Treffer (59.) und Alexei Tereschenko (60.) machten in der Schlussphase alles klar.

Nun wartet Angstgegner Finnland. Das Suomi-Team hat zuletzt vier von sechs Olympia-Duellen gegen die Russen gewonnen. "Wir werden vorbereitet sein", kündigte Alexander Owetschkin nichtsdestotrotz an.

Sand im Getriebe

Dass sich die hoch gehandelten Russen überhaupt über die "Ehrenrunde" in das Viertelfinale kämpfen mussten, hatte so recht niemand erwartet. "Wo ist unsere rote Maschine?", fragte die Tageszeitung Sport Express angesichts der dürftigen Leistungen der Sbornaja in der Vorrunde.

Die einzige Überraschung im Play-off lieferte Lettland. Die Balten warfen Vize-Weltmeister Schweiz mit 3:1 aus dem Turnier. Als Belohnung gibt es für Lettland am Mittwoch (18.00 Uhr MEZ) ein Duell mit Titelverteidiger Kanada. Tschechien gewann das Bruderduell mit der Slowakei nach 4:0-Führung knapp mit 5:3 und bekommt es im Kampf um den Halbfinaleinzug mit den USA zu tun (18.00 Uhr MEZ). Das Viertelfinale komplettieren Österreich-Bezwinger Slowenien und Schweden, die um 9.00 Uhr MEZ aufeinandertreffen.

Slowakei kam im Finish heran

Die Partie von Tschechen und der Slowaken schien früh entschieden. Ales Hemsky im Powerplay (7.) und Roman Cervenka (8.) brachten den Olympiasieger von 1998 mit einem Doppelschlag innerhalb von 29 Sekunden mit 2:0 in Führung, David Krejci (18./PP) und noch einmal Cervenka (36.) erhöhten auf 4:0. Doch die Slowaken gaben sich nicht geschlagen und kämpften sich zurück. Marian Hossa mit zwei Treffern (39., 48.) und Tomas Surovy (49.) sorgten noch für ein spannendes Finish.

Eidgenossen geizen mit Goals

Die mit 15 Vize-Weltmeistern angereiste Schweiz, zuletzt sowohl 2006 in Turin (6.) als auch 2010 in Vancouver (8.) im Olympia-Viertelfinale, stolperte über ihre schwache Torausbeute mit nur drei Treffern in vier Spielen. Das technisch starke Lettland ging durch Tore von Oskars Bartulis (9.) und Lauris Darzins (12./PP) mit 2:0 in Führung. Martin Plüss gelang der Anschlusstreffer (36.), doch Darzins fixierte mit einem Schuss ins leere Tor den Endstand (60.). In der Gruppenphase hatte die Schweiz gegen Lettland noch 1:0 gewonnen. (sid/APA - 18.2. 2014)