Wien - Der Verein Asylkoordination ortet ein "Chaos" im neuen Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA) und verweist in einer Aussendung auf "Computerpannen", die zu unabsehbaren Verzögerungen führen würden. Das BFA räumte Ausfälle ein, diese konnten jedoch großteils schon behoben werden.

Laut Asylkoordination-Obfrau Anny Knapp habe es seit dem Start des neuen Amts "wochenlang" technische Probleme mit der EDV gegeben. Sie befürchtet Verzögerungen, "deren Aufarbeitung Monate wenn nicht Jahre dauern könnte". Knapp berichtet auch von "chaotischen Zuständen", von 2.000 nicht erledigten Antragsformularen und weiteren 5.000 Schriftstücken, die nicht bearbeitet werden konnten. "Für die Probleme, die die KlientInnen durch diese Fehlplanungen in Kauf nehmen müssen, scheint sich niemand verantwortlich zu fühlen", kritisierte sie weiters.

Das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl erklärte in einer Stellungnahme, es habe Ausfälle bei einzelnen Applikationen gegeben. Diese seien entweder bereits behoben oder es werde noch an einer Optimierung gearbeitet. "Insgesamt besteht überhaupt kein Zweifel an der Funktionalität der neuen Behörde", hieß es jedoch. Ein technisches Problem wurde auch bei der Ausstellung von Reisedokumenten aufgrund einer Systemumstellung eingeräumt. Dieses konnte behoben werden. Man sei bemüht, die hier entstandenen Verzögerungen möglichst rasch aufzuholen. (APA, 18.2.2014)