Nigeria
Nigeria: Mindestens 20 Tote bei Gefechten in Ölfördergebiet
Sicherheitskräften wird "Hinrichtung" vorgeworfen
Lagos - Bei Kämpfen verfeindeter Milizen in der
nigerianischen Hafenstadt Warri sind mindestens 20 Menschen ums Leben
gekommen. Die Gefechte zwischen den Volksgruppen Ijaw und Itsekiri
brachen am Freitag aus und erreichten am Sonntagnachmittag ihren
vorläufigen Höhepunkt. Die beiden Gruppen
beschuldigten sich gegenseitig, mit den Feindseligkeiten begonnen zu
haben. Ein Ijaw-Kommandeur warf außerdem den nigerianischen
Sicherheitskräften vor, an der Seite der Itsekiri zu kämpfen. Soldaten und Polizisten hätten in umliegenden Ijaw-Siedlungen
Männer, Frauen und Kinder getötetet, sagte der Kommandeur Oruwe. Am Wochenende seien insgesamt 39 Ijaw getötet worden, 16 davon
seien von der Polizei "hingerichtet" worden. Der Kommandeur der zur
Beendigung der Kämpfe entsandten Regierungstruppen wies die Vorwürfe zurück. Im März waren bei Kämpfen zwischen Ijaw
und Itsekiri mehr als 100 Menschen in der Region getötet worden. (APA/AP)