Anleger scheuen das Risiko.

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Wien - Fondsanleger wollen keine Verluste einfahren, an steigenden Märkten partizipieren und absolute Erträge sehen. Weniger Verlust im Fonds, als die Benchmark zeigt, ist derzeit kein gutes Verkaufsargument für Fondsanbieter. Um all diese Bedürfnisse abzudecken, setzt sich zunehmend das Konzept der Wertsicherung - wie Vorreiter Vontobel dies im Balanced Floor Fund für Großkunden anbietet - durch.

Mitwachsender Kapitalschutz

Durch spezielle Absicherungsstrategien ergibt sich dabei ein Kapitalschutz (Floor), der stetig mitwächst, aber anders als bei herkömmlichen Garantieprodukten keine laufenden Garantiekosten (die am Ertrag fressen) verursacht. Wertsicherungsquoten beginnen auch unter 100 Prozent und müssen sich durch die Fondsperformance erst nach oben vorarbeiten.

Invesco bietet mit dem Capital Shield Fund jetzt ein solches Produkt für Private auch zum Ansparen. Einziger kleiner Wermutstropfen: Damit das Fondsmanagement mehr Spielraum hat, ist das Produkt ein Luxemburger, das heißt steuerlich: 1,5 Prozent Sicherungssteuer oder Offenlegung.

Gewährleistet wird im Capital Shield eine Absicherung von mindestens 90 Prozent des Kapitals, mit einer Cash-Basis und einem dynamischen, jedoch höchstens 25-prozentigen Aktienanteil werden erzielte Gewinne ständig eingeloggt und lassen so auch die Absicherungsquote wachsen.

Anlagemix im Fonds

Das Risikobudget wird ständig aus Fondswert und Fondsuntergrenze (90-Prozent-Floor) errechnet und gesteuert. Mit seinen zusätzlichen Renteninvestments ist dieser Fonds quasi ein Mischfonds mit integrierter, wachsender Kapitalsicherung. Die Anpassung erfolgt täglich. Ein Durationmanagement (Berechnung des Zeitpunktes, zu dem das in die Anleihe investierte Kapital wieder voll gedeckt ist) dient ebenfalls dem Sicherheitsgedanken.

Geeignet sei der Fonds für Sicherheitsorientierte als "Allwetter-Konzept", sagt Gernot Heitzinger, Fondsexperte bei Invesco. An- und Verkauf sind zwar ständig möglich, eigentlich ist das Mitwachsen des Sicherheitsfloors aber ein Behalteargument. Denn mit dauernd eingeloggten Gewinnen kann er in einigen Jahren weit über 100 Prozent liegen.

Schlanke Kostenstruktur

Abgesehen vom kleinen steuerlichen Nachteil bietet der Capital Shield mit rund einem Prozent jährlicher Managementgebühr eine vergleichsweise schlanke Kostenstruktur. Allerdings liegt der Ausgabeaufschlag mit 5,25 Prozent im oberen Bereich der Fondswelt. (kbau, DER STANDARD Print-Ausgabe, 18.8.2003)