New York – Amerikanische Wissenschaftler haben nach eigenen Angaben die US-Regierung bereits seit Jahren vor den Risiken des veralteten Stromversorgungsnetzes gewarnt. Der Nationale Forschungsrat wies in Berichten mehrfach auf landesweite Fehleranfälligkeiten des Systems hin und mahnte deren umgehende Behebung an, wie Mitglied Paul Gilbert in New York mitteilte. Am Donnerstag hatte ein massiver Stromausfall den Nordosten der USA und Teile Kanadas lahm gelegt.

Der Forschungsrat habe bereits lange vor den Terroranschlägen vom 11. September 2001 vor den Schwächen des Versorgungsnetzes gewarnt, sagte Gilbert. Zuletzt habe das Gremium im November vergangenen Jahres zu einer raschen Erneuerung des seit 20 Jahren nahezu unveränderten Systems aufgerufen. Passiert sei seitdem jedoch nichts. US-Präsident George W. Bush bezeichnete den Stromausfall am Freitag als Weckruf zu einer dringend fälligen Modernisierung des Stromnetzes. Von dem größten Blackout in der Geschichte der USA waren rund 50 Millionen Menschen betroffen. (APA/AP)