Hamburg - Jeremy Rifkin, amerikanischer Zukunftsforscher, Bestsellerautor und politischer Berater fürchtet, dass der aktuelle Stromausfall in seiner Heimat nicht der letzte war. In einem Interview mit der "Welt am Sonntag" sagte er, dass die Wahrscheinlichkeit, "dass uns wirklich irgendwann der Strom fehlen könnte, nicht nur für ein paar Minuten, sondern für eine längere Zeitspanne" sei "unglücklicherweise gar nicht so gering". Rifkin: "Das Elektrizitätsnetz der USA wird immer verwundbarer. Durch schlichte Engpässe und durch die Gefahren des Terrorismus." Das Gleiche gelte für fast alle anderen Staaten der Welt. Um solche Katastrophen zu verhindern, müssten die Elektrizitätsnetze dezentraler gestaltet werden. Rifkin: "Anstelle von einigen großen Kraftwerken müssen Millionen von kleinen, mit Wasserstoff betriebenen Brennstoffzellen die Stromversorgung übernehmen." Vorbild sei die Struktur des Internets, das als Ganzes selbst dann weiter funktioniere, wenn Teile davon zerstört wären. (APA/dpa)