Experten des staatlich geförderten US-Instituts für Internet-Sicherheit CERT wiesen dies dagegen zurück. Es gebe keinerlei Hinweise auf einen Zusammenhang mit einer Aktivität eines wie auch immer gearteten Virus, erklärte die bei der Carnegie Mellon Universität in Pittsburgh angesiedelte Stelle.
Bachfeld: Auslösung durch Virus möglich
Daniel Bachfeld, Experte für Computersicherheit bei Heise Security sagte, das ausgefallene Kraftwerk in der Nähe der Niagarafälle sei an ein Verbundnetz-Zentrum angeschlossen, das betroffene Versorgungsgebiete notfalls schnell vom Netz nehmen solle, um einen Zusammenbruch weiterer angeschlossener Kraftwerke zu verhindern. Sollte das Netz von dem Wurm LovSan befallen worden sein, könne die Kommunikation zum Erliegen gekommen, da der Virus regelmäßige Abstürze und Neustarts der befallenen Rechner auslöse.
Bachfeld verwies darauf, dass das betroffene Kraftwerk Referenzkunde des Softwarunternehmens Northern Dynamics sei. Dieses setze mit seinen Kontroll- und Steuerungssystemen auf die von Microsoft entwickelte Prozesskontrolltechnik OPC. Und diese verfüge unter Windows genau über jenes Sicherheitsloch, dass LovSan zum Angriff nutze.