Entwarnung in Portugal
In Portugal, das in den vergangenen drei Wochen von der verheerendsten Brandserie seiner Geschichte heimgesucht worden war, gaben die Löschmannschaften am Wochenende Entwarnung. "Alle Feuer sind gelöscht", erklärte Feuerwehrchef Abrantes am Samstag. In dem Land wurden in diesem Jahr 2.150 Quadratkilometer Wald ein Raub der Flammen. Dies entspricht fast der Fläche Luxemburgs. 18 Menschen kamen bei den Feuern ums Leben. 65 mutmaßliche Brandstifter wurden festgenommen. Die Wiederaufforstung der vernichteten Wälder wird nach Angaben von Experten 20 bis 30 Jahre dauern.
Lage auch in Spanien entspannt
Auch im benachbarten Spanien entspannte sich die Lage. Nur in der Region Extremadura im Südwesten des Landes bekämpften die Löschmannschaften am Sonntag noch einen Brandherd in der Provinz Cáceres. In dieser Gegend waren etwa zehn Dörfer mit insgesamt 5.000 Einwohnern evakuiert worden. Innerhalb von 24 Stunden brannten 100 Quadratkilometer Baum- und Buschland nieder.
In Katalonien im Nordosten Spaniens konnten die 6.000 Bewohner der Kleinstadt Macanet de la Selva, die vor Waldbränden in Sicherheit gebracht worden waren, in ihre Wohnungen zurückkehren. In einigen Teilen Nord- und Ostspaniens gingen am Sonntag Wolkenbrüche nieder. Nahe Barcelona, wo es noch vor einer Woche brannte, prasselten über 50 Liter Regen pro Quadratmeter nieder. Häuser wurden abgedeckt, Bäume stürzten um, zahlreiche Stromleitungen rissen und Bahnschienen wurden unterspült. Die Bahnstrecke Barcelona-Valencia entlang der Mittelmeerküste wurde auf Grund eines Stromausfalls zeitweise lahm gelegt.
Schwelbrände bei Leuk
Im Waldbrandgebiet von Leuk im Schweizer Kanton Wallis entzündeten sich nach Angaben lokaler Behörden am Samstag wieder neue Schwelbrände. Die Einsatzkräfte hätten die Situation aber stets unter Kontrolle. Am Sonntag wurde das Personal reduziert. Regen hatte am Freitag nach Angaben der Kantonspolizei die Löscharbeiten eines der schwersten Waldbrände in der Schweiz erleichtert. Das Feuer hatte sich rasend schnell über rund 1.200 Höhenmeter bis hinauf zur Baumgrenze auf 2.000 Metern ausgebreitet und 450 Hektar zerstört.