Der französische Telekom-Ausrüster Alcatel hat im ersten Quartal 2003 in Europa, im Nahen Osten und in Afrika (EMEA) die meisten klassischen und IP-basierten TK-Systeme verkauft. Dies ergibt eine Studie der Londoner Marktforschungsgruppe Canalys . Demnach sind 63 Prozent der 4,1 Millionen verkauften Anschlüsse für hybride IP-Systeme, nur bei drei Prozent handelt es sich um reine IP-Systeme. Die Zahl der Auslieferungen ist bei Alcatel im Vergleich zum selben Zeitraum im Vorjahr um sechs Prozent gestiegen. Zum Teil geht dieser Erfolg auf die Einführung der Alcatel OmniPCX Enterprise zurück. Die originäre IP-Plattform vereint IP- und TDM-Funktionalitäten, was den schrittweisen Übergang zur IP-Telefonie möglich macht. Der Verkauf von TK-Systemen im EMEA-Markt ist gegenüber dem Vergleichszeitraum 2002 insgesamt um sechs Prozent zurückgegangen, dennoch hat der Marktanteil des Unternehmens dort um 2,1 Prozent zugenommen.

Abkommen

Alcatel hat vor wenigen Tagen einen Vertrag über 80 Millionen Dollar mit Ghana Telecom (GT) unterzeichnet. Das Unternehmen soll für GT die Telekom-Netzwerke im ganzen Land verbessern und erweitern. Alcatel wird in Accra, Kumasi und Takoradi 250.000 Umschaltungs-Anlagen bereitstellen und installieren. Nach der Beendigung des Projekts wird GT seine Telekom-Services allen Schulen, Städten und Dörfer des Landes anbieten können. Insgesamt wird Alcatels Lösung die mobilen Kapazitäten Ghanas um das neunfache vergrößern und die Kapazitäten von Netzwerken verdreifachen. "Der Vertrag ist ein Meilenstein. Er ist nicht nur ein Erfolg für Alcatel, sondern hat auch eine symbolische Bedeutung für die allumfassende Zusammenarbeit zwischen China und Ghana", so Albert Kann-Dinah, Kommunikationsminister von Ghana.

Zugabe

Alcatel wird außerdem die komplette Lösung für GSM-Infrastruktur und -Services in Afghanistan liefern. Das Unternehmen hat dazu einen Vertrag mit dem internationalen Konsortium Telecom Development Company Afghanistan (TDCA) unterzeichnet. Das System ist bereits in Kabul unter dem Namen Roshan in Betrieb und wird bis Ende 2003 auch die Städte Herat, Kandahar, Mazar-i-Sharif, Jalalabad und Kunduz abdecken. Alcatel versorgt dazu TDCA mit seiner Evolium-Lösungspalette. Der Vertrag umfasst außerdem ein Radio Base-Station-Subsystem (BSS) und ein Network-Subsystem (NSS). "Dieser Schritt in Afghanistan ist eine große Leistung für Alcatel, weil wir eine wichtige Rolle für den Wiederaufbau für die Telekommunikationsinfrastruktur in dem Land spielen werden", so Marc Rouanne, Chief Operating Officer von Alcatels Mobile Communications Group. (pte)