21 Kraftwerke ausgefallen
Ökologie
Panne in Atomkraftwerk?
Nach Vermutungen des kanadischer Ministers ist der Ausfall nicht auf Blitzeinschlag zurückzuführen
Ottawa/Wien - Stunden nach dem Beginn des
gigantischen Stromausfalls im Nordosten der USA und Südkanada ist
dessen Ursache weiter unklar. Die New Yorker Behörden wiesen nämlich
kanadische Angaben, der Ausfall sei durch einen Blitzeinschlag in
einem US-Kraftwerk ausgelöst worden, zurück. Der kanadische
Verteidigungsminister John McCallum sprach indes von einer Panne in
einem Kraftwerk im US-Bundesstaat Pennsylvania, der zum großen
Blackout geführt haben soll. McCallum gab vor Journalisten auch an,
er glaube, "dass es sich um ein Atomkraftwerk gehandelt hat".
Sabotage und Terrorismus schloss er als Ursache für den Ausfall des
Kraftwerks aus.
Der US-Nachrichtensender CNN berichtete indes unter Berufung auf
ein Energieunternehmen, dass am Donnerstagnachmittag in den USA
innerhalb von drei Minuten 21 Kraftwerke ausgefallen seien. Ein
Experte sagte gegenüber CNN, die Struktur des
US-Energieversorgungssystems habe diesen großflächigen Stromausfall
ermöglicht. Aus Wirtschaftlichkeitsgründen sei die Energieversorgung
- die zu 58 Prozent in der Hand von Privatunternehmen liege - in den
vergangenen Jahren "integriert" worden. Diese Strategie, die durch
Ausgleichen von Produktionsspitzen Kostensenkungen ermögliche, beruhe
aber auf der "falschen Annahme, dass nichts schief geht". (APA/AFP/dpa)