Sky hat auch das geänderte Mediennutzungsverhalten reagiert. "House Of Cards" ist parallel mit dem Start beim Online-Videodienst Netflix auch auf Sky Go in vollem Umfang zu sehen ist.

Foto: Netflix

Der Bezahlsender Sky Österreich befindet sich weiter auf Wachstumskurs. Die Abonnentenzahl, die im ersten Quartal 2013 erstmals die 300.000er Marke durchbrochen hat, lag bis Jahresende bei 319.400 (plus 23.900 im Vergleich zu 2012). "Wir sind im österreichischen Medienmarkt bezüglich Wachstum und Nachhaltigkeit weiter stark im Aufschwung", sagte Geschäftsführer Kai Mitterlechner im APA-Interview.

Produktausbau

"2013 war in einer langen Reihe von gesteigerten Ergebnissen erneut ein sehr positives", so Mitterlechner, der dies vor allem auf den "massiven Produktausbau" auf Innovationsseite sowie beim Schwerpunkt Programm zurückführte. "Es ist für jeden Menschen leicht und transparent nachvollziehbar, dass das klassische, lineare Fernsehen, das es bei uns natürlich auch gibt, längst nicht mehr das Einzige ist, was wir anbieten."

Nicht zuletzt mit Plattformen wie Sky Go hole man die Kunden dort ab, wo sie es möchten. "Wir sind der Auffassung, dass wir angesichts dieses geänderten Mediennutzungsverhaltens ein großartiges Produkt anbieten können", erklärte der Sky Österreich-Geschäftsführer. Jüngstes Beispiel dafür ist etwa die zweite Staffel der US-Serie "House Of Cards", die parallel mit dem Start beim Online-Videodienst Netflix auch auf Sky Go in vollem Umfang zu sehen ist.

70 Millionen Kunden-Log-ins

Dort wurden im Vorjahr überdies 70 Millionen Kunden-Log-ins verzeichnet. 2012 belief sich diese Zahl noch auf knapp 33 Millionen. "Dieser Trend beschleunigt sich zusehends", so Mitterlechner, der das Service von Sky Go allen Kunden des Bezahlsenders in Aussicht stellt. "Wir werden das voraussichtlich ab März jedem Abonnenten 'for free' zur Verfügung stellen."

Insgesamt wurde 2013 ein Umsatz von 137,7 Mio. Euro generiert, was einem Plus von 10,9 Mio. Euro entspricht. Ob man allerdings schwarze Zahlen schreibt, darüber gab es gemäß der Firmenpolitik keine Auskunft. Der Mutterkonzern Sky Deutschland hat im Vorjahr zwar insgesamt einen Verlust von 133 Mio. Euro hinnehmen müssen, allerdings erstmals einen operativen Gewinn (Ebidta) von 35 Mio. Euro verzeichnet. "Und Sky Österreich hat sicherlich einen Anteil daran", unterstrich Mitterlechner.

Zu Netflix: "Wir begrüßen jeden Marktteilnehmer"

Einem möglichen Markteinstieg des US-Dienstes Netflix in Deutschland und Österreich blickt man bei Sky jedenfalls gelassen entgegen. Nicht zuletzt deshalb, weil man mit dem eigenen Online-Abrufdienst Sky Go Marktführer sei, wie Mitterlechner erklärte. "Daher begrüßen wir jeden Marktteilnehmer, der bewirbt, dass es außerhalb der klassischen Welt noch andere Contentangebote gibt." Außerdem seien "die wesentlichen Rechte von Sky über viele Jahre gesichert". Zufrieden zeigte sich der Geschäftsführer auch mit der vor knapp zwei Monaten lancierten Online-Videothek "Snap by Sky".

Für 2014 erwartet sich Mitterlechner jedenfalls eine Fortsetzung des Wachstums. "Wir haben eine gefüllte Innovations-Pipeline. Am Ende des Tages wird man sehen, dass wir das Mediengeschäftsmodell der Zukunft haben." Die vergangenen Jahre hätten gezeigt, dass Sky "aus einer Randlage der Wahrnehmung in Schlagdistanz zu den ganz großen Medienunternehmen Österreichs gekommen" sei. "Das hätte uns vor fünf Jahren niemand zugetraut. Wir sind uns unserer Marktstärke auch bewusst und werden diese in Zukunft dosiert einsetzen." (APA, 17.2.2014)