2003 gegründet, gehört Maximo Park – Hype hin oder her – zu jenen Brit-Bands, die zwei Jahre später ein New-Wave-Revival einläuteten. Franz Ferdinand, Bloc Party oder Kasabian aus demselben Jahrgang sind ebenfalls noch aktiv. Vor kurzem ist nun das sechste Album von Maximo Park erschienen: Auf Too Much Information zeigt das Quintett aus dem nordenglischen Newcastle um Sänger Paul Smith stilistische Vielfalt. Da sind die Synthies, Songs wie Brain Cells oder Leave This Island bieten gediegenen Elektropop. Andererseits hat Produzent Dave Okumu Erfahrungen im Afrobeat-, Neosoul-, Neopsych- und Jazzbereich. In Lydia, The Ink Will Never Dry (gemeint ist US-Schriftstellerin Lydia Davis) offenbart Smith dann sein literarisches Wissen, zu I Reco­gnise The Light ließ er sich vom chilenischen Schriftsteller Roberto Bolaño inspirieren. Profaner wird es mit purem Poppunk bei Her Name Was Audre – die Textreferenz auf eine Proust-Übersetzerin kann sich Smith dann doch nicht verkneifen. (dog, DER STANDARD, 15./16.2.2014)