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Gold - der Name soll Programm werden.

Foto: Reuters/Jackson

Sotschi - Lindsey Vonn ist verletzungsbedingt gar nicht vor Ort. Superstar Shaun White wurde in der Snowboard-Halfpipe nur Vierter. Zwar haben die USA in Sotschi nach 41 Bewerben viermal Gold geholt. So richtig zum Superstar taugte aber keiner von ihnen. "Die USA suchen nach jemandem, der in Sotschi auftaucht, und es sollte jemand aus einer wichtigen Sportart oder jemand mit einer außergewöhnlich guten Geschichte sein", sagt der Marketing-Professor Charles R. Taylor von der Villanova University in Pennsylvania. "Die USA suchen nach diesem nächsten Superstar."

Vor vier Jahren in Vancouver zogen Vonn und White dieses Los. Vonns glamouröses Image und ihr Abfahrtstriumph machten sie zu einer wichtigen Werbefigur. White bekam mit seinem Olympiasieg das Image des rebellierenden Jugendlichen verpasst. Er soll inzwischen jährlich bis zu 20 Millionen Dollar verdienen. Der Kalifornier hat die Olympischen Spiele auch für ein jugendliches Publikum interessant gemacht, das den Thrill des Extremsports liebt.

Nun sind alle Augen auf den Eiskunstlaufbewerb der Damen in der kommenden Woche gerichtet, wo Gracie Gold ihrem Namen alle Ehre machen könnte. "Damen-Eiskunstlauf ist sicher ein Ereignis, das einen Superstar hervorbringen kann", sagt Professor Taylor. Auch Golds Teamkollegin Ashley Wagner ist der Ansicht, dass die USA ihren neuen "Darling" auf dem Eis finden wollen. "Ich würde sehr gerne diese Person sein." (APA, red, DER STANDARD, 14.2.2014)