Wien/Dornbirn/Zwettl - Bei den Preisabsprachen im Supermarkthandel hat es Ende Jänner die nächsten Strafen gesetzt: Die Privatbrauerei Zwettl und die Mohrenbrauerei müssen je 82.500 Euro Bußgeld zahlen, informierte die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) auf ihrer Webseite. Die Entscheidungen des Kartellgerichts sind rechtskräftig, beide Brauereien haben die Strafen akzeptiert.

Die Strafen gegen die Mohrenbrauerei August Huber KG und gegen die Privatbrauerei Zwettl Karl Schwarz GmbH seien wegen vertikaler Preisabsprachen mit den Supermarktketten verhängt worden, so die BWB. Sie hatten, so wie zahlreiche andere Bierbrauer auch, die Endverkaufspreise abgestimmt: Mohrenbräu von 2006 bis 2012, die Zwettler von 2007 bis 2011. Die Preisabsprachen betrafen die Listenpreise, insbesondere aber die Aktionspreise. "Diese Wiederverkaufspreise wurden vom Handel in vielen Fällen auch umgesetzt", erklärte die BWB. Den Kartellverfahren gingen Hausdurchsuchungen voraus.

Bei den seit mehr als zwei Jahren laufenden Ermittlungen der Wettbewerbshüter im Lebensmitteleinzelhandel und in der Nahrungsmittelbranche musste bisher Rewe (unter anderem Billa, Merkur) eine Strafe von 20,8 Millionen Euro zahlen, Berglandmilch (Schärdinger, Tirol Milch) rund 1,1 Millionen Euro, die Brau-Union, Ottakringer und Stiegl ebenfalls 1,1 Millionen Euro, Kärntnermilch 375.000 Euro, Emmi rund 210.000 Euro, die Vorarlberger Mühlen- und Mischfutterwerke 58.500 Euro und Rieder Bier 52.500 Euro. Zuletzt büßte Villacher Bier mit 195.000 Euro und Schloss Eggenberg mit 57.000 Euro. (APA, 14.2.2014)