Mit "I am alive" können Nutzer im Libanon Freunde im Fall eines Anschlags informieren, dass es ihnen gut geht.

Screenshot: Entwickler

Eine neue libanesische App lässt Nutzer auf Knopfdruck twittern, dass sie den letzten Selbstmordanschlag überlebt haben. Was auf den ersten Blick makaber scheint, könnte für viele Libanesen eine große Erleichterung darstellen: Die Android-App "I Am Alive" ermöglicht es, binnen kurzer Zeit den gesamten Freundeskreis zu informieren, zusätzlich wird das Mobilfunknetz entlastet.

Mehrere Apps

Die von der Studentin Sarah Hassan entwickelte Anwendung fügt sich dabei in eine Reihe von Smartphone-Anwendungen, die das Leben der Libanesen erleichtert: Zehntausende Male wurde beispielsweise die App "Beirut Electricity Cut Out" heruntergeladen, die Nutzer per Alarm daran erinnert, dass in ihrem Viertel bald die Elektrizität rationiert wird. "Happin!" zeigt hingegen auf einer Landkarte an, wo gerade Polizeikontrollen durchgeführt werden oder Straßen unbefahrbar sind. 

"Ich wurde verhaftet"

Eine andere Problematik bearbeitet die ägyptische "Beyt2ebed 3alia"-App: User können mit ihrer Hilfe automatisch die Nachricht "Ich wurde verhaftet" an vordefinierte Kontakte verschicken. Zusätzlich wird ihr GPS-Standort übermittelt. So können Familienmitglieder und Freunde recherchieren, von welcher Einheit der Nutzer festgenommen wurde, um auf eine Freilassung zu drängen. (fas, DER STANDARD, 16.2.2014)