Wien - Weil er bei der letzten Aussprache seine Ex-Freundin mit einem tiefen Messerschnitt an der Kehle tödlich verletzt hat, ist Mittwochnachmittag ein 29-jähriger Mann am Wiener Landesgerichts wegen Mordes schuldig gesprochen worden. Stefan C. wurde zu einer 20-jährigen Haftstrafe verurteilt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Die Geschworenen entschieden nach eineinhalbstündiger Beratung einstimmig mit 8:0 Stimmen für Mord. Der Angeklagte vernahm mit hängenden Schultern die Urteilsverkündung. Mildernd wurde der bisherige ordentliche Lebenswandel und das Geständnis gewertet, sowie dass sich der 29-Jährige bei der Polizei selbst gestellt hatte. Erschwerend war die besonders brutale, grausame und heimtückische Tat, bei der das Opfer "überhaupt keine Chance hatte, sich zu wehren", sagte die vorsitzende Richterin Sonja Weis.

Verteidiger Rudolf Mayer erbat sich drei Tage Bedenkzeit, die Staatsanwältin gab keine Erklärung ab. Somit ist der Richterspruch nicht rechtskräftig. (APA, 12.2.2014)