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700 Personen demonstrierten in Linz gegen den Burschenbundball.

Foto: APA/RUDOLF BRANDSTÄTTER

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Linz - Demonstrationen gegen Burschenbund-Bälle können auch durchaus friedlich verlaufen. Den Beweis traten Samstagabend rund 700 Demonstranten in Linz an. Grund für den abendlichen Protestmarsch vom Hauptbahnhof bis zum Martin-Luther-Platz war der alljährliche Burschenbundball im Palais Kaufmännischer Verein in der Linzer Innenstadt.

Zur Teilnahme an der "Ersten Linzer Tanz-Demo" unter dem Motto "Laut gegen Nazis!" hatte das Bündnis "Linz gegen Rechts" aufgerufen. Dem Motto des Abends blieb man auf jeden Fall treu. Gegen 19.30 setzte sich der Protestmarsch in Bewegung und zog entsprechend lautstark in Richtung Innenstadt. Allerlei selbstgebasteltes wurde da zur Schau gestellt: "Nazis raus aus dem Parlament"- Plakate, "Linz ist Bunt"-Transparente, "Nazis, Nazis jetzt wird's bitter – links linke Jedi-Ritter"-Schilder. Dazu bekannt und demo-bewährtes Antifa-Liedgut.

Keine Zwischenfälle

Vonseiten der Linzer Polizei wurde dafür gesorgt, dass es keine Berührungspunkte zwischen Ball-Besuchern und Gegner gibt. Im Umkreis des Veranstaltungsortes wurde ein Sperrzone errichtet und Platzverbot erteilt. Doch die Einsatzkräfte zeigten sich durchaus kooperativ: Für Journalisten und vor allem für Fotografen wurde das Platzverbot dann kurzerhand gekippt. Unmittelbar vor dem Palais Kaufmännischer Verein setzte der Demo-Zug zwischen Bengalischen Feuern zum lautstarken Höhepunkt an. Was aber die Ballbesucher nicht weiter aus dem Takt brachte.

Zu vorgerückter Stunde schienen dann alle zufrieden: Im Vereinshaus sah mein keinen Grund mehr, die Säbel weiter zu rasseln. Auf der Straße wurde die Protestnote erfolgreich angebracht. Und selbst die Polizei zog eine positive Bilanz. "Es gab keine Zwischenfälle", so Polizeisprecher David Furtner im Gespräch mit derstandard.at. (Markus Rohrhofer, derStandard.at, 8.2.2014)