Prediger Bob Larson verrechnet 295 Dollar pro Stunde

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Auf seiner Website kann ein Skype-Exorzismus bestellt werden

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Der US-amerikanische Prediger Bob Larson hat ein neues Geschäftsmodell entdeckt: Auf seiner Website bietet der selbsternannte "weltweit größte Experte für Okkultismus" Besessenen die Möglichkeit, per Skype geheilt zu werden. Larson war in seinem Heimatland zu einiger Berühmtheit gelangt und unter anderem bei den Talkgrößen Oprah Winfrey und Larry King aufgetreten.

Journalist macht Selbstversuch

Ein Reporter des Daily Beast hat nun in einem Selbstversuch Larsons Dienste in Anspruch genommen – mit mäßigem Erfolg. Larson habe zu Gesprächsbeginn einige Minuten mit ihm geredet und anschließend begonnen, den vermeintlichen Dämonen in ihm zu beschimpfen, so der Journalist. Weiters habe Larson versucht, die teuflische Entität durch Schwingen eines silbernen Kreuzes vor der Webcam zu vertreiben. Der Reporter, der übrigens nicht von der eigenen Besessenheit überzeugt war, habe daraufhin die Session aus Langeweile abgebrochen.

Exorzismus-Experte: "Dämon würde doch den Bildschirm zerstören"

Gegenüber Jezebel zeigt sich Isaac Kramer, Vorsitzender einer kirchlichen Organisation, die Exorzisten trainiert, nicht von der digitalen Teufelsaustreibung überzeugt: "Wenn eine Person tatsächlich besessen ist, würde sie der Dämon nicht vor einem Computer sitzen lassen. Höchstwahrscheinlich würde er dafür sorgen, dass der Bildschirm herumgeworfen und zerstört wird." (fas, derStandard.at, 7.2.2014)