Bild nicht mehr verfügbar.

Die Volunteers haben es schon sehr lustig.

Foto: EPA/HANNIBAL HANSCHKE

Sotschi - Ausnahmsweise hatte Wladimir Putin seine Hände nicht im Spiel. Sagt er zumindest. Er sei ja "nur ein Fan", betonte der russische Präsident, und "ich repräsentiere den Wintersport nicht". Und genau deshalb werde er, allen Gerüchten zum Trotz, das olympische Feuer bei der Eröffnungsfeier der Winterspiele in Sotschi am Freitag auch nicht entzünden. Aber wer dann?

Seit Tagen rätseln Experten und Medien über den letzten Fackelträger des längsten Laufes in der Geschichte der Winterspiele. 14.000 waren es bis Freitag, alle bekannt und benannt. Nur eben den Namen des letzten, des wichtigsten, den hüten die Organisatoren wie ein Staatsgeheimnis. "Wir haben eine Menge herausragender Personen. Ich werde mich da aber nicht einmischen", sagte Putin. Es könnte Eishockey-Legende Wladislaw Tretjak treffen. Weil über den Ablauf der Feier praktisch keinerlei Informationen publik gemacht wurden, dürfen die 40.000 Zuschauer im Stadion, darunter etwa 40 Staats- und Regierungschefs, ebenso wie die erwarteten drei Milliarden Menschen an den Fernsehern rätseln. "Es wird eine der großartigsten Shows, die es je gegeben hat. Jede Menge Kreativität ist zu erwarten", versprach OK-Chef Dimitri Tschernyschenko.

Was man bereits weiß: Anna Netrebko, russische Operndiva mit österreichischer Staatsbürgerschaft, singt bei der Eröffnungsfeier der Winterspiele die olympische Hymne auf Russisch. Im Vorprogramm tritt das frühere Mädchen-Duo Tatu auf - in der Show selbst gebe es aber nur Musikzitate der Sängerinnen.

Moskauer Medien wollen wissen, dass die Geschichte Russlands in Schaubildern dargestellt wird. Ein Feuerwerk wird die Feier abrunden. (sid, red, DER STANDARD, 7.2.2014)