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Nachdem das HTC One nicht zum Turnaround gereicht hat, sollen es heuer sein Nachfolger und ein Wearable-Gerät richten.

Foto: Reuters

Seit über zwei Jahren plagt sich der taiwanische Elektronikhersteller HTC mit Absatzproblemen und Verlusten. Das Unternehmen, das einst zu den bedeutendsten Produzenten von Android-Smartphones zählte, gibt allerdings nicht auf.

HTC One, ein halbes Comeback

Ein deutliches Zeichen gab der Konzern im Frühjahr 2013 mit dem Release des HTC One. Das High-end-Smartphone wurde von der Presse durchgehend gelobt und gilt bis heute als eines der Telefone mit den besten Displays. Trotzdem war das Gerät, auch dank starker Konkurrenz von Samsung, Sony und Co., längst nicht so erfolgreich, wie erhofft.

Es brachte HTC zwar etwas seiner verlorenen Reputation zurück, konnte die finanzielle Talfahrt aber nicht beenden. In den USA sank der Absatz der eigenen Geräte vergangenes Jahr um 30 Prozent. Alleine im letzten Quartal musste man global einen Gewinneinbruch von 70 Prozent hinnehmen.

"Gutes Gefühl"

"Wir haben ein gutes Gefühl für 2014, wenn man es mit 2013 vergleicht", sagt nun Chang Chialin, Finanz- und Verkaufschef des Unternehmens gegenüber Bloomberg. Auch Firmenchefin und Mitgründerin Cher Wang blickt optimistisch in die Zukunft und sieht einige Lektionen als gelernt an.

Marketing

"Wir haben nie gedacht, dass Marketing so wichtig ist", gesteht sie. Ob HTC das Budget für Werbemaßnahmen heuer erhöht, ließ sie allerdings offen. Vergangenes Jahr wurde der Schauspieler Robert Downey jr. ("Iron Man", "Avengers") als Testimonial engagiert.

Wang verweist darauf, dass es nicht unbedingt auf die Summe ankomme, die man in Werbemaßnahmen stecke, sondern darauf, wie man das Geld genau investiert. "Es gibt viele Wege, das Publikum zu erreichen", sagt Wang, ohne konkret zu werden.

Hoffen auf den Nachfolger

Produktseitig liegt der Fokus auf zwei Geräten. Einerseits ruhen die Hoffnungen am Nachfolger des HTC One. Das Smartphone soll den Modellnamen M8 tragen, derzeit kursieren einige Gerüchte um das Gerät, das etwa mit zwei Kameras ausgestattet sein könnte und im März erscheinen soll. Wie bereits mit dem ersten One geschehen, könnte die Reihe schließlich um größere und kleinere Varianten des Geräts ausgeweitet werden. Ebenso ausweiten will man sein Sortiment an Mittelklasse-Smartphones im Preisbereich von 150 bis 300 Dollar ausbauen.

Ein Tablet von HTC ist nach der einstigen Bruchlandung mit dem Flyer immer noch nicht in Sicht. Gemäß einem Interview mit der Financial Times im vergangenen Oktober hat man mit diesem Segment aber noch nicht abgeschlossen, wolle aber, wenn es soweit ist, ein "disruptives" Produkt auf den Markt bringen.

HTC-Wearable bis Weihnachten

Teil 3 des Comeback-Plans ist der Einstieg ins Geschäft mit Wearable Devices. Hier verspricht die HTC-CEO, die Verfügbarkeit eines Gerätes bis Weihnachten. Ihren Angaben nach arbeitet das Unternehmen schon seit Jahren an diesem nicht weiter spezifizierten Projekt. Es gelte bis zum Start noch das Problem der Akkulaufzeit und Hintergrundbeleuchtung zu lösen. (gpi, derStandard.at, 11.02.2014)