Peking - Der Streit zwischen China und den Philippinen um das Südchinesische Meer spitzt sich zu. Der philippinische Präsident Benigno Aquino hatte Chinas Gebietsansprüche mit jenen Adolf Hitlers vor dem Zweiten Weltkrieg verglichen. Dafür kritisierte ihn Chinas staatliche Nachrichtenagentur Xinhua scharf: "Das hat ihn als amateurhaften Politiker entlarvt, der die Geschichte und Realität ignoriert."

Wie die Tschechoslowakei im Jahr 1938 von Hitler würden die Philippinen von China im Grenzstreit unter Druck gesetzt, ihre Gebietsansprüche aufzugeben, hatte Aquino der "New York Times" gesagt. "Ab welchem Zeitpunkt sagen wir: 'Genug ist genug'?", hatte er gefragt. "Bedenken Sie, dass das Sudetenland abgetreten wurde in der Hoffnung, Hitler vom Zweiten Weltkrieg abzuhalten."

Der Schlagabtausch zwischen den Philippinen und China ist die jüngste Eskalation im Gebietsstreit um das Südchinesische Meer. Teile des Seegebiets, vor allem die Spratly- und die Paracel-Inseln, werden von China und gleichzeitig von den ASEAN-Mitgliedern Vietnam, Brunei, Malaysia und Philippinen beansprucht. Dort gibt es reiche Öl- und Gasvorkommen. Das Südchinesische Meer ist einer der meistbefahrenen Schifffahrtswege der Welt. (APA, 6.2.2014)