New York - Der Stau-Skandal um den populären US-Politiker Chris Christie hat durch die Aussageverweigerung einer ehemaligen engen Mitarbeiterin an Brisanz gewonnen. Unmittelbar vor Ablauf ihrer Frist, sich zu dem Skandal zu äußern, berief sie sich auf das Recht zu schweigen und auch keine Unterlagen vorzulegen, wie die "New York Times" am Dienstag berichtete.

Die Vertraute des Gouverneurs von New Jersey hatte im vergangenen September ein tagelanges schweres Verkehrschaos auf einer Brücke nach Manhattan offensichtlich als Racheakt per Email angeordnet. Christie, ein Republikaner, feuerte die Frau, als ihre Email im Jänner bekannt wurde.

Der Politiker selbst beteuerte am Montagabend in einem Interview des Senders NJ101.5 erneut, nichts von dem Racheplan gewusst zu haben. Dagegen hatte ein anderer Vertrauter des Gouverneurs der "New York Times" in der vergangenen Woche mitteilen lassen, er könne beweisen, dass Christie über den Plan informiert war.

Aus mehreren im Jänner veröffentlichten E-Mails geht hervor, dass die Verkehrsbehinderungen den Bürgermeister des Orts Fort Lee auf der New-Jersey-Seite der Brücke strafen sollten, weil er Christie nicht ausreichend unterstützt hatte. Die Affäre beschäftigt US-Medien seit Wochen. Christie galt bisher als aussichtsreichster Kandidat der Republikaner für die Nachfolge von US-Präsident Barack Obama. (APA, 4.2.2014)