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Der pakistanische Prediger Maulana Abdul Aziz soll als einer der fünf Vertreter der Taliban in die Verhandlungen mit der Regierung gehen.

Foto: AP Photo/Anjum Naveed

Islamabad - Erste Vorbereitungen möglicher Friedensgespräche mit den radikalislamischen Taliban (TTP) in Pakistan verzögern sich. Ein am Dienstag geplantes Treffen sei verschoben worden, weil Unterhändler der Regierung nicht erschienen seien, sagte der Taliban-Unterhändler Maulana Samiul Haq pakistanischen Medien.

"Es zeigt, dass die Regierung die Gespräche nicht ernsthaft angeht. Sie haben uns warten lassen und waren nicht zu einem Treffen bereit", sagte er demnach.

Die pakistanische Regierung hatte auf den zunehmenden Terror der Taliban mit einer erneuten Friedensinitiative reagiert. Premierminister Nawaz Sharif setzte dazu ein vierköpfiges Komitee ein. Er sprach sich außerdem für eine Waffenruhe aus. Die Taliban hatten daraufhin drei Unterhändler nach Islamabad geschickt, die nach eigenen Angaben am Dienstag mehr als eine Stunde vergeblich warteten.

Eine entsprechende Friedensinitiative war im November vergangenen Jahres gescheitert, als TTP-Chef Hakimullah Mehsud im Grenzgebiet zu Afghanistan bei einem US-Drohnenangriff getötet worden war. Mehsuds Nachfolger Mullah Fazlullah lehnt Gespräche mit der Regierung ab. Seit Fazlullahs Übernahme der TTP hat die Gewalt deutlich zugenommen. (APA, 4.2.2014)