In Deutschland wollen Vollzeitbeschäftigte weniger lang arbeiten, Minijober und Teilzeitbeschäftigte hingegen länger, ergab eine Datenauswertung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB). Unter dem Strich hielten sich die Veränderungswünsche etwa die Waage.

Den IAB-Daten zufolge wünschten sich vollbeschäftigte Männer im Schnitt eine Senkung ihrer Wochenarbeitszeit um 0,4 Stunden auf 39,2 Stunden. Vollbeschäftigte Frauen würden gern auf zwei Stunden verzichten und die vereinbarte Arbeitszeit auf 36,3 Stunden verkürzen.

Bei den Minijobbern dagegen würden Männer im Schnitt gern 6,5 Stunden mehr arbeiten, während Frauen ihre Wochenarbeitszeit am liebsten um 11,1 Stunden auf 17,5 Stunden erhöhen würden. Regulär teilzeitbeschäftigte Männer wünschen sich eine Erhöhung der Arbeitszeit um fast fünf Stunden auf 24,5 Stunden, die nach diesem Modell beschäftigten Frauen würden ein Plus von gut 2,5 Stunden auf 25,6 Stunden pro Woche anstreben.

Unter dem Strich ergibt sich aus der Untersuchung des IAB, dass Männer quer durch alle Beschäftigungsformen ihre wöchentliche Arbeitszeit gern um 0,3 Stunden oder 20 Minuten verlängern würden. Bei Frauen gleichen sich Verlängerungs- und Verkürzungswünsche aus. Fast die Hälfte der Befragten (Männer: 48 Prozent, Frauen 44 Prozent) wollen ihre Arbeitszeiten nicht ändern. Nur bei den Minijobbern dominieren die Änderungswünsche. Die Studie basiert auf dem Sozio-Oekonomischen Panel (SOEP) und damit auf Angaben von 10.000 Beschäftigten. (APA)