Die App funktioniert bei fast allen NFC-fähigen Bankomatkarten. Bei kürzlich getätigten Transaktionen werden die Höhe des Betrags und die Uhrzeit angezeigt.

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Die "Bankomatkarten Infos"-App des österreichischen Entwicklers Johannes Zweng zeigt nach einem Update noch mehr Informationen über NFC-fähige Bankomatkarten an. Durch die Android-App können Smartphones Bankomatkarten auslesen, die nahe an das Handy gehalten werden. Neben dem bereits bekannten Übermitteln von Informationen zu vergangenen Transaktionen und vorhandenem QUICK-Guthaben ist die App nun auch in der Lage, die Anzahl noch verfügbarer Pin-Eingabeversuche sowie Ablauf- und Abstellungsdatum der gescannten Bankomatkarte anzuzeigen. Zusätzlich kann die Kartennummer ausgelesen werden, die allerdings in den meisten Fällen nicht mit der Kontonummer übereinstimmt.

App seit Jänner verfügbar

Die App hatte nach ihrer Veröffentlichung Anfang Jänner 2014 für Aufsehen gesorgt, da sie etwaige Sicherheitsmängel von NFC-fähigen Bankomatkarten gut sichtbar machte. Der "Near Field Communication" (NFC)-Übertragungsstandard ermöglicht das kontaktlose Bezahlen und ist auf jeder neu ausgestellten Bankomatkarte vorhanden.

Bei Schadensfall soll Betrag ersetzt werden

Das praktische Risiko, durch ausgelesene Informationen einem Betrug zum Opfer zu fallen, ist allerdings relativ gering. So können per NFC maximal fünf Beträge zu je 25 Euro hintereinander bezahlt werden, im Schadensfall werde der Betrag laut Payment Services Austria retourniert. In Punkto Datenschutz sind die losen Sicherheitsstandards schon heikler, allerdings sollen auf künftig ausgestellten Karten keine Informationen über zuletzt getätigte Transaktionen vorhanden sein.

Entwickler: "App hackt nicht"

App-Entwickler Johannes Zweng betont auf Google+, dass die Bankomatkarten beim Auslesen nicht im technischen Sinne gehackt werden. Vielmehr war lange bekannt, dass diese Informationen auf der Karte verfügbar waren. Die App zeige lediglich, dass sie per NFC abrufbar seien.

Mehr Informationan auf alten Karten

Laut Zweng seien auf früheren Bankomatkarten noch weitaus mehr Daten verfügbar, wenn man sie mit einem USB-Kartengerät ablese. So sähe man dann alle vorangegangenen Transaktionen inklusive deren Bestimmungsort, Tätigungsort und Uhrzeit. Diese Infos seien per NFC nicht verfügbar. (fas, derStandard.at, 3.2.2014)