Damaskus - Bei einem Anschlag in der nördlichen syrischen Provinz Aleppo sind nach Angaben von Aktivisten am Sonntag 16 islamistische Kämpfer getötet worden. Ein Selbstmordattentäter der Gruppe Islamischer Staat im Irak und in der Levante (ISIL) habe sich in einem Hauptquartier der islamistischen Rebellen in die Luft gesprengt, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit.

In Syrien gibt es seit Anfang Jänner heftige Kämpfe zwischen jihadistischen und islamistischen Rebellen. Bei Luftangriffen der syrischen Armee auf von Rebellen kontrollierte Viertel im Osten der Stadt Aleppo wurden nach Angaben der Beobachtungsstelle am Sonntag mindestens 36 Menschen getötet. Hubschrauber der syrischen Luftwaffe hätten Fassbomben über der umkämpften Stadt abgeworfen, erklärte der Leiter der Beobachtungsstelle, Rami Abdel Rahman. Unter den Todesopfern seien mindestens 13 Kinder.

Bereits am Samstag hatte die Luftwaffe nach Angaben der Beobachtungsstelle mit Sprengstoff gefüllte Fässer über der Stadt abgeworfen und dabei "mindestens 85 Menschen" getötet. Die syrische Armee kontrolliert den Westen von Aleppo, die Rebellen halten große Teile des Ostens.

Die Nichtregierungsorganisation Beobachtungsstelle für Menschenrechte stützt sich auf ein Netzwerk von Aktivisten in Syrien. Ihre Angaben können von unabhängiger Seite nur schwer überprüft werden. Laut der Organisation wurden im syrischen Bürgerkrieg seit März 2011 bereits mehr als 136.000 Menschen getötet, darunter rund 48.000 Zivilisten. (APA, 3.2.2014)