Kairo - In Ägypten sollen fünf mutmaßliche Agenten des israelischen Geheimdienstes Mossad und drei Ägypter wegen Spionage für Israel vor Gericht gestellt werden. Der Prozess soll am Mittwoch in Ismailiya am Suez-Kanal beginnen, wie am Sonntag aus Justizkreisen verlautete. Es wird erwartet, dass den Angeklagten in Abwesenheit der Prozess gemacht wird.

Die fünf angeblichen Mossad-Agenten sind den Angaben zufolge "flüchtig". Ob die drei Ägypter, die aus Rafah an der Grenze zum Gazastreifen stammen, in Haft sind, war zunächst nicht zu erfahren.

Nationale Sicherheit gefährdet

Die Staatsanwaltschaft wirft den acht Angeklagten den Angaben zufolge Spionage vor. Sie sollen Informationen an einen anderen Staat weitergegeben und damit die nationale Sicherheit des Landes gefährdet haben.

Wegen ähnlicher Vorwürfe steht in Ägypten bereits ein jordanischer Ingenieur vor Gericht. Im Oktober 2011 hatte Israel 25 ägyptische Gefangene im Austausch für den in Ägypten inhaftierten US-Israeli Ilan Grapel freigelassen. Er hatte vier Monate wegen Spionageverdachts in Ägypten im Gefängnis gesessen. Ägypten hatte 1979 als erstes arabisches Land mit dem benachbarten Israel einen Friedensvertrag geschlossen.(APA, 3.2.2014)