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In Verschlüssen von Aludosen steckt wertvolles Magnesium.

Foto: EPA

Die enormen Fortschritte bei elektrischen Bauteilen im weitesten Sinn, von E-Motoren über Batterien und Steuerungselemente bis zu Computern und Mobiltelefonen, haben zur Verbreitung zweier Schlagworte geführt, die mittlerweile jedes Kind kennt: "Lithium" und "Seltene Erden". Manchmal werden die Begriffe auch vermischt, verwechselt.

Vor allem durch den Vormarsch der Elektromobilität (vorerst aus Preis- und Reichweitegründen noch mehr in unseren Köpfen als in der Realität) gewinnen etliche chemische Elemente nun auch im und durch das Verkehrswesen an Bedeutung. Wer im Bereich Mobilität mit seinem Produkt Fuß fassen kann, hat blendende Aussichten auf Wachstum. Mit sprunghaft steigender Mobilität der Weltbevölkerung geht es schnell weit mehr als nur um die Frage, wie lange das Erdöl noch reicht.

Kritische Metalle

Von einigen Seiten hört man schon über Engpässe bei "kritischen Metallen", also Elementen, die gar nicht zu den sogenannten Seltenen Erden gehören, zum Beispiel Magnesium. Es wird zu einem erheblichen Teil als Legierungsbestandteil von Aluminium verwendet und solcherart sogar in Form von Aludosenverschlüssen verschleudert, während die kommerziellen Erwartungen an Magnesium in den unterschiedlichsten technischen Bereichen schon weit über den prognostizierten und vermuteten Rohstoffvorkommen liegen.

Seltene Erden sind gar nicht so selten und kommen im Schnitt rund 50-mal häufiger vor als Gold. Lithium gib es nicht zu knapp, die Frage ist nur wo und zu welchem Preis.

Um welches Element es sich auch immer handelt, einen riesengroßen Unterschied zu Erdöl gibt es: Von Seltenen Erden bis kritische Metalle, solange man sie nicht verbrennt, kann man sie immerhin recyceln. (Rudolf Skarics, DER STANDARD, 17.01.2014)