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Kabinettsminister Maude erhofft sich durch die Umrüstung auf offene Alternativen zu Microsoft Office große Einsparungen.

Foto: Reuters

Großbritannien hat seit dem Jahr 2010 rund 200 Millionen Pfund für den Einsatz von Microsoft Office im öffentlichen Sektor ausgegeben. Kosten, die der Minister für Kabinettsangelegenheiten, Francis Maude, deutlich zu verringern gedenkt. Helfen dabei soll die Umstellung auf offene Alternativen zur Software des Redmonder IT-Riesen, wie etwa Libre Office oder Open Office.

Man möchte die verwendeten Dokumentenformate vereinheitlichen, um den eigenen Mitarbeitern die Kommunikation zu erleichtern. "Die Software, die wir in der Regierung nutzen wird von einigen wenigen großen Unternehmen bereitgestellt. Ein kleines Oligopol dominiert den Markt", zitierte ihn der Guardian schon vor einer Ansprache am Mittwoch.

Erleichterungen

Maude will erreichen, dass eine breitere Auswahl an Software zum Einsatz kommt, damit Staatsbedienstete Zugang zu Informationen haben und ihre Arbeit erledigen können, ohne dafür Geld in eine vorgegebene Softwaremarke stecken zu müssen. "Im ersten Schritt wird es den Abteilungen helfen, einfache Dinge wie den Austausch von Dokumenten einfacher zu erledigen. Aber es wird auch für die Öffentlichkeit einfacher, Informationen der Regierung zu teilen und zu nutzen."

Mehr öffentliche Aufträge für KMUs

Er erhofft sich durch die Einführung verpflichtender Standards den "Lock-in" durch proprietäre Formate zu brechen. Dies soll es künftig mehr kleineren und mittelständischen Unternehmen ermöglichen, Aufträge im öffentlichen Bereich zu akquirieren. Öffentliche Stellen sollen ihre Software künftig auf einem Online-Marktplatz namens CloudStore beziehen können.

"Wir haben Möglichkeiten zur Innovation verpasst", so Maude. Daher habe man gutes Geld für die "Technologie von gestern" bezahlt. (red, derStandard.at, 30.01.2014)