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Im persönlichen Duell zwischen Linksverteidiger David Alaba und Rechtsaußenmittelfeldspieler Martin Harnik sah der Nicht-Triple-Sieger oft ziemlich gut aus.

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Thiago hat Bayern München in der deutschen Bundesliga mit einem Traumtor den nächsten Sieg beschert. Der Spanier traf in der Nachspielzeit (90.+3) mit einem Seitfallzieher zum 2:1 (0:1) beim VfB Stuttgart. Der Klubweltmeister lag bis zur 76. Minute hinten. Nach dem 43. Liga-Spiel in Folge ohne Niederlage beträgt der Vorsprung des Titelverteidigers auf "Verfolger" Bayer Leverkusen nun schon 13 Punkte. Die Stuttgarter müssen sich nach der fünften Niederlage in den vergangenen sechs Spielen auf Abstiegskampf einstellen.

Vedad Ibisevic hatte den VfB in der 29. Minute in Führung gebracht. Dem zehnten Saisontor des VfB-Ersatzkapitäns ging allerdings eine Abseitsstellung voraus. Die Bayern glichen durch den eingewechselten Claudio Pizarro (76.) aus.

Bayern-Trainer Pep Guardiola hatte den zuletzt wegen schlechter Trainingsleistung ausgebooteten Marion Mandzukic zunächst auf die Bank gesetzt - der Torjäger kam in der 59. Minute. Es begann dieselbe Mannschaft, die vor knapp einer Woche gegen Borussia Mönchengladbach (2:0) erfolgreich in die Rückrunde gestartet war. Unter anderem fehlten die verletzten Superstars Franck Ribéry, Arjen Robben (beide Muskelprobleme) und Bastian Schweinsteiger (Entzündung im Knie).

Turbulent vor ausverkauftem Haus

Den 60.000 Zuschauern in der ausverkauften WM-Arena bot sich von Beginn an das erwartete Bild: Die Bayern hatten viel Ballbesitz und rotierten ununterbrochen, der VfB stand tief - kam jedoch zur ersten Großchance des Spiels. Youngster Timo Werner (9.) war es, der aus kurzer Distanz verzog. Anschließend wurde es turbulent: Bayerns Xherdan Shaqiri (11.) hob zunächst freistehend über das VfB-Tor, wenige Sekunden später bekam Rafinha auf der Gegenseite im Strafraum einen Kopfball von Werner an die Hand - Schiedsrichter Manuel Gräfe (Berlin) hätte durchaus auf Elfmeter entscheiden können.

In der Folge dominierten wieder die Bayern, doch vor allem das "Bubi-Mittelfeld" der Schwaben erstickte die Angriffe durch einen extremen Laufaufwand schon im Keim. VfB-Trainer Thomas Schneider musste auf Kapitän Christian Gentner (Oberschenkelprobleme) verzichten, dafür rückte Rani Khedira (20) auf die Sechserposition neben Moritz Leitner (21). Zudem kehrte Werner (17) im Vergleich zum Spiel gegen den FSV Mainz 05 (1:2) in die Mannschaft zurück.

Der Shootingstar der Hinrunde initiierte dann auch den Führungstreffer. Beim abgefälschten Schuss von Werner stand Mohammed Abdellaoue, der den Ball zu Torschütze Ibisevic weiterleitete, jedoch knapp im Abseits. Die Bayern schockte der Rückstand zwar wenig, mehr als einige Halbchancen sprangen für den Favoriten jedoch bis zur Pause nicht mehr heraus.

Stuttgart vergibt Vorentscheidung

Die zweite Hälfte begann mit einem Paukenschlag: Ibisevic stand nach nur 26 Sekunden allein vor Bayern-Torwart Manuel Neuer, sein Schuss ging jedoch vorbei. Stuttgart blieb bei den Kontern weiterhin brandgefährlich. Bayerns Verteidiger Jérôme Boateng rettete nach einem Schuss von Martin Harnik (55.)auf der Linie. Harnik sah auf der rechten Mittelfeldseite im Duell mit ÖFB-Teamkollegen David Alaba über weite Strecken der Begegnung sehr gut aus, konnte sich immer wieder durchsetzen und zahlreiche Vorlagen für seine Teamkollegen liefern.

Mit den Einwechslungen der Stürmer Mandzukic und Pizarro (59.) ging Bayern volles Risiko. VfB-Keeper Sven Ulreich rettete in der Schlussphase stark gegen Thiago (71.) und Thomas Müller (73.), gegen Pizarro und Thiago war er machtlos. (sid/red, derStandard.at, 29.1.2014)