Containerschiff Helmut verfrachtet auch Touristen auf der zugefrorenen Ostsee von Rotterdam nach Sankt Petersburg.

Zehn bis zwölf Tage benötigt Helmut für den teilweise vereisten Seeweg Rotterdam–Sankt Petersburg und retour. Im Hamburger Hafen können vier zahlende Gäste zu- und wieder aussteigen. Spätestens vor der russischen Küste erfahren sie, wie es sich anfühlt, wenn gar nichts mehr geht: für Menschen, die unter Seekrankheit leiden, ziemlich lässig, denn auch die Übelkeit liegt dann vorerst auf Eis.

Auf Höhe der Bucht von Riga kommt der Bug von Helmut zum ersten Mal in Kontakt mit Treibeis.

Foto: Bernd Ellerbrock

Zahlende Gäste, die an Bord nicht arbeiten dürfen, können sich dann erst einmal an der Vielfalt natürlicher Eisskulpturen delektieren.

Foto: Bernd Ellerbrock

Sonnenaufgänge in warmen Farben über dem Eismeer sind allerdings trügerisch: Die Außentemperatur beträgt minus 15 Grad und fühlt sich durch den Fahrtwind noch deutlich kälter an, solange Helmut in Bewegung bleibt.

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Im Rückspiegel behält Kapitän Lothar Papke den Verkehr im Auge, denn auf der Seeautobahn nach Sankt Petersburg staut sich stellenweise nicht nur das Eis.

Foto: Bernd Ellerbrock

Der Blick des Frachtschiff-Touristen hängt unterdessen an einem Eis-Angler. Wenn die Ostsee zugefroren ist, sind nämlich auch Fußgänger ein Thema im Seeverkehr.

Foto: Bernd Ellerbrock

Die Aussichten für die Seefahrt wären jedenfalls insgesamt schlecht, würden nicht Arbeiter von den Philippinen weltweit auf Schiffen zupacken.

Foto: Bernd Ellerbrock

Vor Kronstadt auf der russischen Ostseeinsel Kotlin geht schließlich gar nichts mehr. Selbst manche Frachter mit Eisbrecherqualitäten bleiben stecken.

Foto: Bernd Ellerbrock

Hilft da ein Rettungsboot? Wohl nur jenen Passagieren, die Lust auf eine Rutschpartie bekommen.

Foto: Bernd Ellerbrock

Hilfe unter Kollegen ist aber ein Thema im Eismeer. Die Pflicht des Stärken besteht darin, den Schwächeren sanft anzustoßen und auf diese Weise wieder zu befreien.

Foto: Bernd Ellerbrock

Am Ziel der Reise, im Hafen von Sankt Petersburg, ist der Begriff "Schlepper" positiv besetzt: Die kleinen Boote dienen hier zwar nicht als Zugpferde, aber sie halten das Wasser zwischen Bordwand und Kaimauer eisschollenfrei. (saum, derStandard.at, 3.2.2014)

Foto: Bernd Ellerbrock

Bernd Ellerbrock ist seit vielen Jahren auf allen Weltmeeren mit Frachtschiffen unterwegs. Von ihm ist jetzt das Taschenbuch "Sag dem kleinen Abenteuer, dass Du kommst!" im Eigenverlag erschienen.

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ISBN: 9783943797442
146 Seiten, € 9,50
Der Titel ist auch als E-Book für € 4,99 erhältlich.

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