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Bei einer Demonstration gegen den Jägerball ging ein amtsbekannter Mann mit Buttersäure und Elektroschocks gegen die Tierschützer vor.

Foto: APA/HERBERT PFARRHOFER

Wien - Ein nach Polizeiangaben "amtsbekannter" Mann, der am Montag nach einem Buttersäure-Angriff auf Tierschützer in Wien in Haft genommen worden war, ist nach seiner Einvernahme am Dienstag wieder entlassen worden. Einen entsprechenden Bericht auf orf.at bestätigte am Mittwoch die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wien, Nina Bussek.

Fünf Tierschützer und ein Polizist waren im Rahmen einer Kundgebung des "Vereins gegen Tierfabriken" (VGT) im Umfeld des Jägerballs in der Hofburg durch die Säure-Attacke verletzt worden. Bei dem Beschuldigten wurde auch ein als Taschenlampe getarnter Elektroschocker sichergestellt. Der Mann hat nach VGT-Angaben bereits den vierten derartigen Anschlag verübt. Die Staatsanwaltschaft sah nun die "Verhältnismäßigkeit der U-Haft" nicht gegeben, da das Delikt vermutlich in die Zuständigkeit des Bezirksgerichts falle, wie Bussek sagte.

Keine Informationen über frühere Angriffe

Der VGT erklärte am Mittwoch in einer Aussendung, dass einige Personen nach dem Buttersäure-Anschlag wegen Verätzungen am Auge nach wie vor in ärztlicher Behandlung seien. VGT-Präsident Martin Balluch habe einen Elektroschock erhalten.

Vermutungen des Vereins, bei dem Beschuldigten handle es sich um einen Mann, der für 2009 verübte Anschläge auf Sexshops verantwortlich sei, konnte die Sprecherin der Anklagebehörde nicht bestätigen. Darüber lägen ihr vorläufig keine Informationen vor, sagte Bussek. (APA, 29.1.2014)