Wien - Heute finden in mehreren europäischen Ländern Streiks gegen EU-Pläne zur Liberalisierung des europäischen Luftraums statt. Fluglotsen in Frankreich, Portugal, Italien, Zypern, Slowenien, Griechenland und Malta legen die Arbeit nieder oder verrichten Dienst nach Vorschrift. Am längsten dauern die Streiks voraussichtlich in Frankreich, wo von 19 Uhr bis Donnerstagfrüh nicht gearbeitet werden soll. 

In Österreich kündigte die Austro Control Betriebsversammlungen für Donnerstagvormittag an, auch in Ungarn, Tschechien und der Slowakei sind am Donnerstag Protestaktionen geplant. Den Passagieren wird geraten, sich rechtzeitig über den Stand ihres Fluges zu informieren. Es ist mit Verspätungen zu rechnen.

Routenänderungen möglich

"Wir tun unser Bestes, um die Auswirkungen zu mildern", erklärte ein Sprecher von Eurocontrol. Möglich seien etwa Routenänderungen und Verschiebungen - die Entscheidung, Flüge zu streichen, träfen aber die Fluggesellschaften selbst. Passagiere sollten sich im Zweifelsfall an ihre Fluggesellschaft wenden.

Die Proteste richten sich gegen Pläne der EU, nach denen die meisten staatlichen Anbieter die Gebühren senken und mehr Verkehr abwickeln sollen. Die Gewerkschaften sehen Sicherheits- und Kapazitätsprobleme, die ihnen zufolge teils schon auf falschen Berechnungsgrundlagen fußen. (red/APA, derStandard.at, 29.1.2014)