Aus den Tor Mail-Posteingängen dürfte das FBI noch einiges an Beweismaterial lukrieren.

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Im Rahmen von Ermittlungen in Bezug zu Kinderpornographie und andere Straftaten, ist der US-Geheimdienst FBI vergangenes Jahr gegen den Hosting-Provider Freedom Hosting vorgegangen. Dieser war der größte Anbieter im sogenannten "Darknet", auch der anonyme E-Mail-Dienst "Tor Mail" nutzte die Server. Das FBI ist im Zuge der Fahndung offenbar in Besitz sämtlicher Postfächer gelangt.

Verfahren gegen Kreditkartenfälscher

Wie laut Wired aus den Unterlagen eines anderen Verfahrens hervorgeht, konnte sich die Behörde offenbar auch Zugng zu den Inhalten der Accounts verschaffen. Denn in Kalifornien läuft mittlerweile ein Prozess gegen Kreditkartenfälscher, die Bestellungen über eine Tor Mail-Adresse entgegen genommen hatten.

Es dürfte auch zu weiteren Verfahren kommen, laut US Postal Inspector Eric Malecki verwendeten auch andere User Tor Mail, um kriminelle Aktivitäten vor den Behörden zu verbergen. Zur Identifikation der Nutzer hat das FBI offenbar Malware in Umlauf gebracht.

Der Betreiber von Freedom Hosting, Eric Eoin Marques, wurde im Zuge der Ermittlungen dingfest gemacht. Eine erste Anhörung findet diese Woche statt. (red, derStandard.at, 29.01.2014)